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Max Freytag: Solo Piano III (Review)

Artist:

Max Freytag

Max Freytag: Solo Piano III
Album:

Solo Piano III

Medium: CD/Download
Stil:

Klassik, Neo-Klassik, Klaviermusik

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 30:56
Erschienen: 06.05.2022
Website: [Link]

Im Stress, der Hektik und der am Sinn des Lebens komplett vorbei agierenden Qualitäten unserer Zeit ist es wichtig, sich persönliche Auszeiten zu nehmen. Kleine Schlupflöcher im Alltag können helfen Geist und Herz zu fokussieren und zu erkennen, was für uns Menschen als Individuen, aber auch als Teile einer (oder mehrerer) wie auch immer gearteten Gemeinschaft(en) wirklich wichtig ist.

MAX FREYTAGs „Solo Piano III“ könnte für diese Erkenntnisreise ein sinn- und stimmungsvoller Begleiter sein. Denn wie heißt es doch: „In der Ruhe liegt die Kraft“. So abgedroschen das klingt, es stimmt doch irgendwie. In den Momenten, in denen wir konzentriert in uns hineinhören, uns auf uns selbst fokussieren und das Außen ausblenden, können wir ungeahnte Erkenntnisse über unser Wesen, unsere Gedanken und Gefühle erlangen.

Wem die komplette Stille einer Meditation aber zu viel sein sollte, der ist mit „Solo Piano III“ gut beraten, was besonders daran liegt, dass nur das Klavier als einziges Instrument zu hören und erleben ist. So bleibt jegliche Versuchung in einem, wie auch immer gearteten, orchestralen Bombast unterzutauchen, außen vor. Stattdessen liefert diese intime Darbietung von Musik einen ehrlichen und sehr lebensfrohen Einblick in das Innenleben des Künstlers.

Zwischen manch beschwingter Melodie findet Melancholie genauso ihren Platz wie sich traumwandlerische Szenerien vor dem inneren Auge auftun.
Ist das abstrakt?
Sicherlich, aber damit trifft dieses Album auch unweigerlich den Nerv des Hörers (vorausgesetzt er hat grundsätzlich Zugang zu solch „basischer Musik“). Von der Leichtigkeit des Openers „Noel“, über die tänzelnden Noten in „Zlatan Ibrahimovic“ bis zum passend betitelten „Triumph of the Dream“ wird das Abschalten des Geistes angeregt. Der Alltag darf vergessen werden. Musik als schützende Hülle, als Reise an den eigenen Kraftort. Ohne Stress, ohne Druck, aber mit ganz viel Luft zum Durchatmen.

In den klassisch anmutenden Stücken finden Drehungen und Wendungen statt, ohne als solche aufzufallen. Die Musik fließt und doch wohnt ihr ein Konzept inne. Ob dieses Konzept bewusst erklärbar ist, sei dahingestellt, aber hier klimpert nicht einfach jemand auf den Tasten herum. Diese Musik soll etwas vermitteln, will ein Begleiter durch turbulente Zeiten sein und ja, das gelingt auch. Hier darf und soll genauso gelacht wie geweint werden.
Gleichzeitig führt diese Klangreise auch an gänzlich unbekannte Orte, die jeder für sich selbst gestalten soll und kann. Nicht umsonst schließt „Solo Piano III“ mit dem Titel „Les Amis Imaginaires“, was so viel wie „Die Fantasiefreunde“ bedeutet.

FAZIT: Eine Solodarbietung verfolgt oft den Zweck einer Offenlegung der eigenen, inneren Stimme, oder auch der schonungslosen Ehrlichkeit der eigenen Gefühle. Ganz ähnlich kann auch MAX FREYTAGs „Solo Piano III“ interpretiert werden. Vielleicht soll, vielleicht muss dieses Album Halt, Trost und Freude spenden. Wenn nicht für die breite Masse, dann doch wenigstens dem Künstler selbst. Das sollte und darf auch genug sein.

Dominik Maier (Info) (Review 1863x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Noel
  • There was nowhere I could go that wouldn’t be with you
  • Zlatan Ibrahimovic
  • Liberation
  • Triumph of the Dream
  • The Magician
  • Kamigami No Itadaki
  • La Grande Aiguille
  • Shadow of the Colossus
  • Les Amis Imaginaires

Besetzung:

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