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Khold: Svartsyn (Review)

Artist:

Khold

Khold: Svartsyn
Album:

Svartsyn

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Soulseller / The Orchard
Spieldauer: 40:12
Erschienen: 24.06.2022
Website: [Link]

Alben von KHOLD sind eine schöne wie seltene Angelegenheit, doch bislang hatte alles, wofür die Norweger ihren Namen hergaben, Hand und Fuß, und ihr jüngstes Werk „Svartsyn“ bricht nicht mit dieser schönen Tradition. Das von King-Diamond-Gitarrist Andy LaRocque meisterhaft räudig produzierte, aber mit modern transparentem Sound versehene Werk enthält wie gewohnt eine Reihe schmissiger (überwiegend) im Midtempo gehaltener Black-Metal-Songs, die verboten gut ins Ohr gehen

Trotz ihrer simplen Art sind die neuen Kompositionen der Norweger mit so vielen dramaturgischen und spielerischen Kniffen gespickt, dass sie sich partout nicht abnutzen wollen, nachdem man sie sich eingeprägt hat – was ungeachtet der muttersprachlichen Lyrics auch außerhalb Norwegens schnell geschieht. Exemplarisch dafür stehen das sehr simple und umso geilere 'I Demonens Bok' im Stop-and-go-Vefahren, das groovige 'Skarpretter' ("Scharfschütze") und das walzende 'Villvandre', während ´Manngard´ subtil melodische Raserei bietet, die aber ebenfalls wiederholt drückend schwere Momente verzeichnet.

Der Titel „Svartsyn“ (Deutsch: „Schwermut“ oder „Schwarzsehen“) unterstreicht die Gesamtstimmung der Platte, was allerdings nicht bedeutet, dass das Ding eine trist trockene Angelegenheit ist - denn selbstverständlich halten KHOLD an ihrer black'n'rolligen Ausrichtung fest und grooven bisweilen wie der Teufel im wahrsten Sinn des Wortes. Ferner stehen dem eingängigen 'Evig', das abwechselnd schleift und schreitet, das mystisch düstere 'Apostel' (stampft im typisch getragenen Modus mit gut hörbarem Bass einher, enthält aber auch ein paar Blastbeats) und das strukturelle komplexe, phasenweise recht ruhige 'Helligdom Av Døde' ("Schrein der Toten") gegenüber und geben "Svartsyn" noch mehr Abwechslung, als es bei KHOLD sowieso fast immer der Fall ist.

FAZIT: Wahrscheinlich hätten keine acht Jahre vergehen müssen, bis KHOLD ein so stimmiges Album von der Hand gegangen wäre wie „Svartsyn“. Mit ihrer siebten LP untermauern die Osloer abermals, dass sie Meister des raffinierten Black-Metal-Minimalismus sind.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2733x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 01. Apostel
  • 02. Ødslet Blod
  • 03. Evig
  • 04. Skarpretter
  • 05. Helligdom Av Døde
  • 06. Manngard
  • 07. Dystopi
  • 08. I Demonens Bok
  • 09. Villvandre
  • 10. Bryt i Udåd Ut

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Skarpretter
gepostet am: 25.06.2022

User-Wertung:
13 Punkte

Da hat unser Schiffer recht. Sichelnd, sensend, dunkel, heavy, vorwärtsschiebend, manisch, melodisch, cool.

Hört auch Vati sehr gern!
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