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Doomocracy: Unorthodox (Review)

Artist:

Doomocracy

Doomocracy: Unorthodox
Album:

Unorthodox

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom Metal

Label: No Remorse / The Orchard
Spieldauer: 47:36
Erschienen: 11.11.2022
Website: [Link]

Im Herbst 2022 gewinnt man den Eindruck, DOOMOCRACY seien die nächste Epic-Metal-Band, die als sprichwörtliche Sau durchs Dorf getrieben wird. Dabei handelt es sich auch bei ihrem dritten Album um Musik hörbar griechischer Herkunft - aus Überzeugung geschrieben, leidenschaftlich dargeboten und offensichtlich stark von den üblichen Verdächtigen beeinflusst.

"Unorthodox" enthält wie schon "The End Is Written" (2014) und "Visions & Creatures of Imagination" (2017) einetypische Mischung aus Doom Metal und progressiven Zwischentönen; Assoziationen zu frühen Fates Warning oder den ewigen schwedischen Geheimtipp Memento Mori - deren ehemalige Mitglieder Mike Wead (Gitarre) und Miguel Robaina (Synth) treten passenderweise als Gäste auf - weckt die Band ständig, hinzu kommt eine kämpferische Note, die für "Hellenic steel" charakteristisch ist und sich sowohl in stampfenden Rhythmen als auch pompösen Chor-Einlagen äußert.

Stücke wie das dramatische ´Prelude to the Apocalypse´ und insbesondere ´Catharsis´ zum Schluss, das mit seinen über acht Minuten Spielzeit geradezu filmreifes Storytelling bietet, folgen clever in Szene gesetzten Spannungsbögen, zu deren Ausgestaltung auch dezent mit Keyboards gearbeitet wird; dass Sänger Michael Stavrakakis aber zu keiner Zeit richtig große Melodien über die Lippen kommen, sollte nicht unter den Tisch gekehrt werden.

In gleicher Weise machen die Komponisten keinen Hehl daraus, dass sie kompaktes Songwriting zugunsten ihres religiös-historischen Narrativs hintanstellen. "Unorthodox" ist ein Album zum Zuhören, in das man sich fallenlassen kann, und weist als solches gewisse Längen auf. Das macht letztlich auch den kleinen, feinen Unterschied zwischen DOOMOCRACY und den ganz Großen des Genres aus.

FAZIT: Auf "Unorthodox" gehen DOOMOCRACY den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung zu einem Epic-Doom-Staffelträger von internationalem Kolorit. Unfokussiert "erzählende" Songstrukturen, eine dichtgedrängte Fülle von musikalischen Ideen und ein bisweilen übermotiviert pathetisch singender Frontmann sind Kinderkrankheiten, an denen die Griechen noch arbeiten müssen. Bis dahin tun sie gut daran, ihrem eigenen Hype nicht auf den Leim zu gehen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2273x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • 01. Aeons of Winter
  • 02. Eternally Lost
  • 03. Prelude to the Apocalypse
  • 04. The Hidden Gospel
  • 05. The Spiritualist
  • 06. Novum Dogma
  • 07. Death: A State of Mind
  • 08. Our Will Be Done
  • 09. October 14th 1582
  • 10. Unorthodox
  • 11. Catharsis

Besetzung:

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