Man möchte dem Leser dieser Seiten nicht vorenthalten, was für einen Stuss sich Werbetexter einfallen lassen, um Interesse an Bands zu wecken…

"DIVISION:DARK ist ein Zusammenschluss von fünf dunklen Propheten, die in ihrem Debütalbum Prophecy die erste Etappe in der neu angebrochenen Zeitordnung prophezeien. Die Menschheit wird langsam auf den jüngsten Tag vorbereitet. Was dann passiert, bleibt jedoch bis dahin im Verborgenen. Die Menschen müssen ihre Lektionen lernen, um für diesen einen Tag gewappnet zu sein, schaffen sie es nicht, bleiben sie in ewiger Verdammnis. Die internationale Elite von DIVISION:DARK wird die Menschheit auf eine Reise gespickt mit bombastischen Industrial Metal, einer mystischen Aura und einer melodiösen Eingängigkeit mitnehmen. Seid bereit für die Offenbarung, der Tag des jüngsten Gerichts wird bald anbrechen! Fallen oder springen, abtauchen oder schwimmen. Die Reise beginnt jetzt."

Soweit, so übel; das Spannendste an diesem Quintett ist letzten Endes der Cast, den es zur Umsetzung seiner apokalyptischen Ideen zusammengestellt hat. Auch wenn "Prophecy" kein Promi-Feuerwerk abfackelt, wie es etwa Arjen Lucassen mit Ayreon oder Star One tut, lassen hier zumindest die Namen Anneke van Giersbergen, Eric Fish (Subway to Sally) und Seeb Leevermann (Orden Ogan) und Chris Pohl (Blutengel) aufhorchen.

Nüchtern betrachtet und ungeachtet der Beiträge der Gäste handelt es sich bei DIVISION:DARK um ein Düster-Pop-Metal-Projekt, das seinen künstlichen Charakter nicht verhehlt (´The Art In Artificial´, passender Songtitel), doch die zugehörige Musik ist nicht übel. Breitwand-Riffs, Mainstream-Industrial-Versatzstück und eine Menge Gothic-Kitsch (höre etwa die teils deutschsprachige Ballade ´Der letzte Tanz´) empfehlen das Ganze für die Klientel von Orkus und Sonic Seducer.

FAZIT: File under Lord of the Lost, Mono Inc., Unzucht, Schwarzer Engel und so.