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Children of the Sün: Roots (Review)

Artist:

Children of the Sün

Children of the Sün: Roots
Album:

Roots

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Classic Rock

Label: The Sign / Cargo
Spieldauer: 49:26
Erschienen: 18.03.2022
Website: [Link]

Was CHILDREN OF THE SÜN mit ihrem zweiten Album vorlegen, ist am Standard nahezu der gesamten sogenannten Retro- oder Vintage-Szene gemessen atemberaubend. Das schwedische Sextett zog sich schon 2019 mit seinem Debüt "Flowers" achtbar aus der Affäre, wirkt jedoch auf "Roots" nicht nur wie um Jahre gereift, sondern auch regelrecht alterfahren, weise und von den Stereotypen befreit, auf die sich das Gros der Nachahmer in ihrem Milieu beschränken.

Freilich nutzt die Band auch heute noch alle Schikanen, die den klassischen Rock im Geist von Flower Power ab Ende der 1970er ausmachten, doch ihre neue Platte klingt weder nach einem alternativen Woodstock-Soundtrack noch wie eine klapprige Kiste voller Zitate von Vorbildern, deren Originale sowieso unantastbar bleiben.

Die Sängerinnen Josefina Berglund Ekholm, Ottilia Berglund Ekholm und Wilma Ås (auch Keyboards) tragen ihre Seelen buchstäblich auf der Zunge, während im Hintergrund ein mal tieftrauriger (höre das Titelstück), mal ungeheuer sonniger und zuversichtlich stimmender (´The Soul´) Film abrollt. Gitarrist Jacob Hellenrud hat den Blues anscheinend genauso tief verinnerlicht wie der den Blues Pills abtrünnig gewordene Franzose Dorian Sorriaux.

In Songs wie dem Instant-Hit ´Gaslighting´, der Riff-Breitseite ´Leaves´, dem wahrlich heißblütigen ´Blood Boils Hot´ und dem gemischtgeschlechtlichen Duett ´In Silva´ stellen CHILDREN OF THE SÜN in Aussicht, was Big Brother And The Holding Company mit einer geistig nicht labilen Janis Joplin an der Spitze hätten werden können.

Somit bündelt "Roots" alles, was Hippie-Musik großartig machte, mit einem feinen Unterschied - die Scheibe bildet die Sixties gänzlich ohne unrasierte Achselhöhlen, schlechte LSD-Trips, zu freier Liebe verklärte Vergewaltigungen und im Schlamm ertrinkende Festivalbesucher ab: ein "altes" Album für jetzt und die Zukunft!

FAZIT: CHILDREN OF THE SÜNs "Roots" spricht das vorläufig letzte Wort in Sachen Retro-Rock. An dieser Platte müssen sich ALLE ähnlichen Bands fortan messen lassen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4908x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • 01. Reflection
  • 02. Leaves
  • 03. Blood Boils Hot
  • 04. Gaslighting
  • 05. Eden
  • 06. Willow Tree
  • 07. Roots
  • 08. Man In The Moon
  • 09. The Soul
  • 10. In Silva
  • 11. Thunder
  • 12. Reaching For Sun
  • 13. Epilogue

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Roots (2022) - 14/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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