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Smith/Kotzen: Smith/Kotzen (Review)

Artist:

Smith/Kotzen

Smith/Kotzen: Smith/Kotzen
Album:

Smith/Kotzen

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock

Label: BMG / Sanctuary / Warner
Spieldauer: 49:25
Erschienen: 26.03.2021
Website: [Link]

Halbseidenes Projekt oder Elefantenhochzeit? Angesichts der Qualität der Songs auf „Smith/Kotzen“ kann man nur letzteres antworten – Iron Maiden-Gitarrist Adrian SMITH und Sechssaiten-Virtuose Richie KOTZEN (The Winery Dogs, ex-Poison) gehen ein unerwartetes Bündnis ein und glänzen damit auf ganzer Linie. Das Duo und seine Studio-Mitstreiter (darf man auch Konzerte post-Corona hoffen?) reicht mit seinem ersten und bitte nicht auch letzten gemeinsamen Album eine Sammlung Riff-starker Melodic Rock-Tracks ein, deren Refrains sich dermaßen hinterhältig ins Gedächtnis bohren, dass mal eben die ganzen Casting-Kasper des italienischen Labels Frontiers Records den Löffel abgeben dürfen.

Was zunächst einmal Smith angeht: Die Scheibe hat sowohl etwas von den beiden in der zweiten Hälfte der 1990er erschienenen und "alternativ" angehauchten Psycho Motel-Alben als auch von A.S.A.P. (wiederentdecken: das erste und einzige Album des Projekts, "Silver And Gold" von 1989), seinem zwischenzeitlichen "Life after Maiden". Das Material verfügt aber auch über einen ähnlich ungezwungenen Vorwärtsdrang wie Bruce Dickinsons Wiedergeburt als waschechter Metal-Sänger „Accident Of Birth“, die Adrian bekanntlich in nicht geringem Maß mitprägte.

Produzent Kevin Shirley (Dream Theater, Joe Bonamassa) mischte die Platte und stellt sich als ideale Wahl für diese Vintage Mainstream-Veranstaltung heraus; vor ungefähr 25 Jahren wäre dieses Ding vom Start weg durch die Decke gegangen, obgleich der Sound nichts weniger ist als zeitgemäß. Zudem kommt organisches Band-Flair auf, obwohl die beiden einen Großteil zu zweit gestemmt haben (Kotzen spielte sogar teilweise Drums). Dass sie sich den Gesang teilen, erweist sich als großer Coup, denn insbesondere der Amerikaner hat den Soul von beispielsweise David Coverdale auf den Stimmbändern.

Auf dieser Ebene - eigentlich sogar in geringerem Maß als aus gitarristischer Sicht - gemahnen die nicht so "britischen" Tracks eher an Kotzens Solo-Diskografie, speziell bezüglich des wehmütigen ‚Scars‘, der knalligen Single ‚Taking My Chances‘ sowie des traurigen Doppels aus ‚You Don‘t Know Me’ und ‚I Wanna Stay‘ gegen Ende - eine ungewöhnliche, weil recht zurückhaltende letzte Note übrigens.

Anspieltipps: das kräftig schiebende ‚Running‘, das peitschende ‚Solar Fire‘ mit „Jungfer“ Nicko McBrain am Schlagzeug (lässt sich noch am ehesten zumindest am Metal-Rand einordnen, komplett mit einigen Kreischern des Sängers) und der mit Hammondorgel verbrämte Heavy Slow Blues ‚Glory Road‘.

FAZIT: Toller Classic und Blues Rock von zwei Promis, die kein Namedropping nötig haben. SMITH/KOTZEN bleibt hoffentlich kein einmaliges tête-à-tête eines englischen Edelstahlritters und US-Westküsten-Axtschwingers. Beide Regionen verschmelzen auf diesem Album zu einer wunderbaren Riff- und Melodie-Insel.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5156x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Running
  • Scars
  • Some People
  • Glory Road
  • Solar Fire
  • You Don't Know Me
  • I Wanna Stay
  • 'Til Tomorrow

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
darkwater
gepostet am: 26.03.2021

User-Wertung:
14 Punkte

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