Partner
Services
Statistiken
Wir
Runrig: There Must Be A Place – The Official Documentary (Review)
Artist: | Runrig |
|
Album: | There Must Be A Place – The Official Documentary |
|
Medium: | Blu-ray | |
Stil: | Musik-Dokumentation |
|
Label: | RCA/Sony Music | |
Spieldauer: | 112:00 | |
Erschienen: | 29.10.2021 | |
Website: | [Link] |
„Es ist ein Privileg, unsere Geschichte auf diese Weise dokumentiert zu bekommen. Die Erzählung ist gut beobachtet, und die Filmsequenzen sind fesselnd. Wir danken Regisseur Jack Cocker und dem gesamten Team für diese sympathische und aufschlussreiche Auseinandersetzung mit unserer musikalischen Karriere.“ (Rory Macdonald)
Für Millionen von Fans gilt das Jahr 2018 als besonders traurig, denn da verabschiedeten sich (im Grunde nach einer völlig überraschenden Ankündigung, die nicht nur von den Fans, sondern wie's scheint auch von einigen Bandmitgliedern nicht zu begreifen war) RUNRIG, die nicht nur in Schottland als Folk-Rock-Helden galten, welche ganze Stadien zu füllen vermochten, nach 45 Jahren für immer von der Bühne. Ihre Fans vergossen dabei Unmengen von Tränen, wie man es nunmehr auf der gerade erschienenen 112-minütigen Dokumentation „There Must Be A Place – The Official Documentary“ in hochwertiger HD-Bild- und DTS-Ton-Qualität nachverfolgen darf. Viel Liebe steckt in dieser Dokumentation, die drei Jahre nach der Auflösung von RUNRIG endlich erscheint und den kompletten Werdegang von ihrer Gründung 1973 auf der Isle Of Skye über ihre Auftritte vor mitunter mehr als 50.000 Fans bis hin zu ihrem letzten 2018er-Konzert im Stirling City Park nachzeichnet und sich dabei akribisch an allen wichtigen Fakten und Begebenheiten, welche auch aus den privatenMusiker-Archiven gehoben wurden, orientiert und natürlich ganz viel Musik der kompletten Ära für sich und die schottische Kult-Band sprechen lässt.
Der Dokumentarfilm, der deutsch untertitelt ist, enthält sogar eine (traurige) Rahmenhandlung, die eng mit RUNRIGs Geschichte verbunden wurde, ihnen sogar weltweit einen zusätzlichen Aufmerksamkeitsschub verlieh und mit einem Mitglied ihres Fan-Clubs ganz eng verbunden ist: der tödlich verunglückten Kosmonautin Laurel Clark!
Denn so unbestritten es ist, dass die seit 1973 bestehende schottische Band RUNRIG Weltruhm genießt, ist besonders diese tragische Geschichte um ihren ganz speziellen Fan von der Columbia-Raumfähre, die am 1. Februar 2003 über Texas in einer Höhe von ca. 61 Kilometern und bei einer Geschwindigkeit von fast 20.000 km/h auseinanderbrach, zu einer kosmopolitisch-sozialen Legende hinter der musikalischen Legende geworden. Denn unter den 83.000 Fundstücken der explodierten Columbia-Raumkapsel befand sich das 2001er-Album „The Stamping Ground“ und im Wiedergabegerät des Raumschiffs eine weitere CD von RUNRIG. So konstatierte im Rückblick Clarks Ehemann dann auch: „Die letzte Musik, welche die Columbia-Crew gehört hat, war also von RUNRIG!“
Genau diese Geschichte mit Original-Filmaufnahmen von der Astronautin, aus der Raumstation ISS, dem Flug plus Aufnahmen aus dem Raumschiff, während denen Laurel Clark die Musik von RUSH auflegt, sowie die schrecklichen Bilder der Zerstörung der Raumkapsel, als diese in die Atmosphäre eintritt und das Entsetzen derjenigen, die das erschütternde Ereignis live miterleben müssen, umrahmt den großartigen Film, der zudem die Berichte der Musiker, ihrer Fans, historische Aufnahmen von Bildern und Konzerten sowie faszinierende Naturaufnahmen von Schottland zu einem emotionalen Rückblick auf die 45-jährige RUNRIG-Geschichte vereint. Zusätzlich gibt’s im Inneren der Blu-ray-Box noch ein 12-seitiges Foto-Booklet inklusive, in dem die Bilder nach einer Chronologie angeordnet sind.
Die drei zusätzlichen Kurzfilme (jeder ca. 4 Minuten lang) des Bonusmaterials zu den Fans, der schottischen Geschichte in Verbindung mit RUNRIG und dem schottischen National-Sport Shinty (Rasen-Hockey), dem mehrere RUNRIG-Mitglieder intensiv und fast brutal nachgehen, sind leider nicht untertitelt.
Calum Macdonald, der gemeinsam mit seinem Bruder Rory RUNRIG gründete, resümiert dann diesbezüglich: „45 Jahre sind eine große Leinwand, die es abzudecken gilt und von unseren 'Last Dance'-Konzerten im Jahr 2018 bis hin zu den Realitäten und Herausforderungen der globalen Pandemie hat das Produzenten-Team Blazing Griffin entschlossen daran gearbeitet, diesen Film zu einem Ort der Vollendung und Exzellenz zu bringen.“
FAZIT: „There Must Be A Place – The Official Documentary“ stellt einen einzigartigen Einblick in die 45-jährige Rock-, Prog-, Pop- und Folk-Geschichte der schottischen Kult-Band RUNRIG von ihrer Gründung auf der Isle Of Sky im Jahr 1973 bis zu ihrem letzten Auftritt vor 50.000 Fans im Stirling City Park 2018 dar. RUNRIG besaßen tatsächlich den Mut, traditionelle Musik ihrer 'Insel-Heimat' neben der englischen Sprache auch in Gälisch vorzutragen und allen altehrwürdigen Traditionen ein modernes, leidenschaftliches, sehr emotionales Gewand zu verleihen. Eine extrem bewegte Geschichte, welche nunmehr drei Jahre nach der Auflösung der Band als filmische Retrospektive in dieser fesselnden 100-minütigen Dokumentation ihren würdigen Abschluss findet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- There Must Be A Place – The Official Documentary
- Bonusmaterial:
- Fans
- History Od Scotland
- Shinty
- Bass - Rory Macdonald
- Gesang - Bruce Guthro, Donnie Munro
- Gitarre - Malcolm Jones, Donnie Munro, Bruce Guthro, Rory Macdonald
- Keys - Brian Hurren
- Schlagzeug - Iain Bayne, Calum Macdonald
- One Legend – Two Concerts; Live At Rockpalast 1996 & 2001 (2020)
- One Legend – Two Concerts; Live At Rockpalast 1996 & 2001 – Limitierte Fan-Box (2020)
- There Must Be A Place – The Official Documentary (2021)
-
keine Interviews