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Joan Armatrading: Consequences (Review)

Artist:

Joan Armatrading

Joan Armatrading: Consequences
Album:

Consequences

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Singer/Songwriter

Label: BMG Rights Management
Spieldauer: 34:50
Erschienen: 18.06.2021
Website: [Link]

Tatsächlich ist „Consequences“ bereits das 22. Studioalbum einer der wohl dienstältesten britischen Songwriterinnen. Als die 1950 in den britischen Kolonien geborene JOAN ARMATRADING 1972 ihr Debütalbum „Whatever's For Us“ veröffentlichte, gab es den Begriff Singer/Songwriter überhaupt noch nicht und es war dann auch eher JOHN PEEL zu verdanken, der Armatrading mehrfach in seinen Radio-Sendungen präsentierte, dass sie sich mit der Zeit etablieren konnte, bis sie 1976 mit ihrem ersten Hit „Love & Affection“ den Durchbruch schaffte.

Orientierte sich JOAN ARMATRADING zunächst noch an Blues- und Jazz-orientierten Formaten, gelang ihr in den 1980er-Jahren der Wechsel ins Pop-Metier. In Deutschland wurde sie aber durch den ROCKPALAST bekannt und 1983 gelang ihr mit „Drop The Pilot“ auch hierzulande ein Hitparaden-Erfolg. Mit nachlassendem kommerziellen Erfolg löste sie sich Anfang des Milleniums von ihren Major-Labeln und war seither in Eigenregie unterwegs, um sich 2007 mit „Into The Blues“ wieder ihren traditionellen Roots zuzuwenden.

2018 fand JOAN ARMATRADING zu dem Label BMG, auf dem sie nun auch ihr neuestes Album „Consequences“ herausbringt. Stilistisch nie eng eingegrenzt, suchte die kürzlich zum „CBE-Commander Of The British Empire“ beförderte Künstlerin auf dem neuen Werk nicht nach einem bestimmten Genre, sondern beschloss stattdessen, das Werk – wie schon den Vorgänger „Not Too Far Away“ – selbst zu produzieren und einzuspielen, um eine neue künstlerische Herausforderung zu suchen. Anders als auf jenem Album ging es ihr dieses Mal aber offensichtlich nicht darum, ihre Folk-Roots zu implementieren, sondern zu einer besonders energischen Darstellungsform zu finden.

So scherzte sie bereits im Vorfeld, einmal ein „Heavy-Metal-Album mit viel Gitarren-Schreddern“ schreiben zu wollen. Natürlich wurde ihr Lockdown-Album dann doch nicht ganz so extrem. Stattdessen gibt es mit programmierten Beats und Grooves unterlegten sowie Gospel-Elementen angereicherten klassischen Gitarrenpop auf akustischer Basis, den die singende Multiinstrumentalistin vor allen Dingen mit einer ungewohnt offensiven vokalen Darbietung präsentiert, welche fast vergessen macht, dass es unterm Strich wiederum um genau beobachtete, detailreiche Beziehungs-Analysen geht.

FAZIT: Das größte Feature ist zugleich auch das größte Manko von „Consequences“, welches sich darauf bezieht, dass JOAN ARMATRADING kaum auf der Suche nach subtilen Zwischentönen war, sondern ihr Heil darin suchte, alle Songs auf einem möglichst intensiven, gleichmäßigen Energielevel zu präsentieren. In erster Linie bezieht sich das auf den Gesang, aber auch auf die mächtigen programmierten Grooves und Beats, mit denen die Songs unterlegt sind. Hinzu kommt, dass JOAN das neue Material entsprechend linear – also ohne große dynamische Variationen – anlegte, was sich auch darin äußert, dass die meisten Tracks nach einer gewissen Zeit – und ohne erkennbare Highlights - mehr hilflos als effektiv ausgeblendet werden. Abgesehen von Zufallstreffern wie dem Opener „Natural Rhythmn“, der aufgrund eines echten Refrains im Gedächtnis bleibt, ist „Consequences“ konzeptionell dann vielleicht sogar zu konsequent auf Spur gebracht worden, da alle Songs auf einem ähnlichen Intensitätslevel angesiedelt sind.

Ullrich Maurer (Info) (Review 3140x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Seite A:
  • Natural Rhythm
  • Already There
  • To Be Loved
  • Better Life
  • Glorious Madness
  • Seite B:
  • Like
  • Consequences
  • Sunrise (Instrumental)
  • Think About Me
  • To Anyone Who Will Listen

Besetzung:

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