Partner
Services
Statistiken
Wir
Fortress: Don´t Spare the Wicked (Review)
Artist: | Fortress |
|
Album: | Don´t Spare the Wicked |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
|
Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 28:34 | |
Erschienen: | 26.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Nach ihrer ersten Veröffentlichung überhaupt - einer EP im Jahr 2018 - verging ein wenig zu viel Zeit, um FORTRESS dauerhaft auf dem Schirm zu behalten, also fangen die aus der Underground-Kapelle Auxilery hervorgegangenen kalifornischen Metaller nun mit ihrem Debütalbum praktisch wieder ganz von vorne an.
Dessen ungeachtet setzt das Quartett die seinerzeit begonnene Stoßrichtung fort: "Don´t Spare the Wicked" klingt dabei allerdings deutlich kompakter und runder, was vielleicht am Abgang des zweiten Gitarristen aus der Urbesetzung liegt. Fili Bibiano bestimmt das Riff- und Melodie-Geschehen jetzt allein, während ihm ein klugerweise weit nach vorne gemischter Bassist mit sattem Fundament zur Seite steht, sodass kein Frequenzbereich im Klangbild wegbricht.
Europe-verdächtige Keyboards finden außerdem wiederholt anwendung, gleichwohl FORTRESS in erster Instanz auf Sechssaiten-Akrobatik setzen und ihren Frontmann als fettesten Trumpf ausspielen. Eher rockige Tracks wie ´Devil´s Wheel´ vermitteln zusammen mit Chris Scott Nunez´ an den jungen Bruce Dickinson erinnerndem Timbre ein ähnliches Feeling wie Iron Maiden zu Zeiten von "Somewhere in Time" und "Seventh Son of a Seventh Son". Was dies angeht, würde der Platte eine nur leise Prog-Schlagseite übrigens ganz gut stehen.
Nichtsdestoweniger gefällt sie auch so, weil sie innerhalb einer Laufzeit von weniger als einer halben Stunde wirklich keine Ausfälle verzeichnet. Sympathisch anachronistischer Speed Metal à la Savage Grace (´Red Light Runner´) verbindet sich mit Beinahe-Symphonic-Rock (´Children of the Night´) zu einem zeitlosen Ganzen, das an eine garadlinige Variante der frühen Heir Apparent oder auch early Queensrÿche denken lässt.
FAZIT: Ein sauberer Einstand mit acht mehr oder weniger direkt ins Schwarze treffenden Metal-Songs, die Aufbruchsstimmung wie in der US-Szene während der ersten Hälfte der 1980er verbreiten - FORTRESS hatten einen nicht ganz so glatten Start, sollten aber nun umso schneller aus dem Quark kommen, wenn man die Qualität von "Don´t Spare the Wicked" als Maßstab heranzieht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Lost Forever
- 2. Devil's Wheel
- 3. Anguish
- 4 Red Light Runner
- 5. Find Yourself
- 6. Children of the Night
- 7. The Passage
- 8. Don't Spare the Wicked
- Bass - Damian Rejon
- Gesang - Chris Scott Nunez
- Gitarre - Fili Bibiano
- Schlagzeug - Rob Duran
- Don´t Spare the Wicked (2021) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews