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Talk Show: These People (Review)

Artist:

Talk Show

Talk Show: These People
Album:

These People

Medium: CD/Download
Stil:

Post Punk

Label: DevilDuck / Indigo
Spieldauer: 12:16
Erschienen: 28.08.2020
Website: [Link]

Im Programm des Hamburger Labels DevilDuck wirken TALK SHOW mit ihrem düsteren Sound wie ein Fremdkörper, doch dessen ungeachtet handelte es sich bei ihrer Debüt-EP (ihr voraus ging die Single "Fast and Loud" bei der kleinen Firma Yala! Records) um ein hörenswertes Stück Indie Rock im weitesten Sinn, dem es noch ein bisschen an einem eigenen Profil mangelt.

Nach ihren für die EP repräsentativen Auskopplungen 'Stress' und 'Atomica' liefert die Post-Punk-Band aus Südlondon sozusagen die zweite Hälfte der sprichwörtlichen Miete nach, denn wenn die Jungspunde eines können, dann Songs schreiben. Diese gemahnen immerzu an die Gothic-Frühzeit ihrer heimatlichen Musikszene, also Vorreiter wie Killing Joke in ihren Kinderschuhen oder (natürlich) Sisters of Mercy - dies vor allem wegen der Stimme von Sänger und Gitarrist Harrison Swann, der sich übrigens während Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu seinen Liedern inspirieren lässt.

Ungeachtet der kühlen Wave-Note sind TALK SHOW dann aber doch eher Joy Division light, denn wo jene Legende latent bedrückte, herrscht auf "These People" ein zuversichtlicher Ton, den auch das erhöhte Tempo zu reflektieren scheint. Das mechanisch verspielte 'Atomica' trägt hingegen den Reggae- und Funk-Vorlieben einiger Hauptstadt-Acts aus der englischen Hauptstadt Rechnung (Stichwort Ladbroke Grove Neighbourhood), lässt aber auch Querverweise zu The Police zu. Swann wirkt mit seinen Lyrics über gesellschaftliche Missstände und den allgemeinen Zeitgeist-Wahnsinn dieser Tage allerdings überspannt im Gegensatz zu Sting.

Apropos: Bass-Fans kommen bei dem hibbelig virtuosen Gebrumme auf diesem anheimelnden Retro-Kurzformat ebenfalls auf ihre Kosten.

FAZIT: Vier nostalgisch post-punkige Songs, die ins Schwarze treffen - TALK SHOWs erstes Album darf man mit Spannung erwarten … und lediglich auf etwas mehr Eigenständigkeit hoffen, denn so, wie sie jetzt daherkommen, sind die Londoner ein fast reiner Tribut-Act, wenn auch ein guter.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3108x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Stress
  • Atomica
  • Banshee
  • Petrolhead

Besetzung:

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