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Shakra: Mad World (Review)

Artist:

Shakra

Shakra: Mad World
Album:

Mad World

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hard Rock

Label: AFM Records
Spieldauer: 48:13
Erschienen: 28.02.2020
Website: [Link]

SHAKRA, eines der beiden Urgesteine der Schweizer Hard-Rock-Szene, das im Land der Eidgenossen und weit darüber hinaus nachhaltig Spuren hinterlassen hat, ist zurück. Drei Jahre nach „Snakes & Ladders“ dreht sich Studioalbum Nummer 14 auf dem Plattenteller. „Mad World“ heißt das neueste Werk aus der Schmiede der Jungs aus dem Kanton Bern und welches Attribut würde in solch ereignisreichen Zeiten wie diesen besser passen?

Dass Mark Fox & Co. überhaupt in dieser Besetzung weiterhin musizieren können, stand längere Zeit auf der Kippe, da der Frontmann der Band im September 2018, kurz nach einem Gig, mit akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung ins Krankenhaus kam und mehrere Tage im Koma lag. Neben der Bauchspeicheldrüse waren auch andere Organe angegriffen. Die Ansage der Ärzte war klar: Sollte Fox seinen Alkoholkonsum nicht in den Griff bekommen, wäre nicht nur mit dem Rock´n´Roll in absehbarer Zeit Schluss.

Somit ist „Mad World“ nicht einfach nur ein weiteres Album einer Rockband, sondern ein Lebenszeichen und ein Neuanfang, insbesondere für Mark Fox, der seit 1 ½ Jahren keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt hat, ohne Diät 15 Kilo verlor und demnächst auch noch das Rauchen aufgeben will. Wer nun aber befürchtet, mit „Mad World“ gäbe es vor diesem Hintergrund auch einen musikalischen Neuanfang, kann sich beruhigt zurücklehnen, denn solches haben SHAKRA nicht im Sinn.

Durchaus etwas kantiger und entschlossener als auf den Vorgängern rocken die Eidgenossen durch die 12 Titel des Longplayers, die rauchig-harzige Stimme des Frontmanns dominiert den druckvollen Mix, während Thom Blunier in bewährter Art tolle Riffs und Soli kreiert. Thomas Muster an der zweiten Gitarre arbeitet mit der Rhythmussektion um Dampfhammer Roger Tanner und Bassmann Dominik Pfister Hand in Hand.

„Fireline“ als Starter ist kein Epos wie „Cassandra´s Curse“ vom „Snakes & Ladders“-Album, sondern bezieht seine Faszination aus schnellerem Riffing und treibendem Beat. Perfekt gewählt.
„Too Much Is Never Enough“ steht in derselben Tradition, während „A Roll Of The Dice“ und im Anschluss der Titel-Track „Mad World“ jeweils mit starkem Chorus gefallen können, feine Gitarrenarbeit inklusive. „When He Comes Around“ ist wiederum typisch SHAKRA: Nach fulminantem Intro eine reduzierte Strophe, die zum Mitsing-Chorus überleitet, gegen Ende ein typisch-geniales Blunier-Gitarrensolo.

„Thousand Kings“ liefert in der Folge den vollen Melodic-Angriff, „I Still Rock“ beschreibt wohl zutreffend die „jetzt erst recht“-Attitüde der Band, nach den oben angedeuteten Schwierigkeiten auch nach 25 Jahren im Business immer noch am Start zu sein. Danach folgt ein weiteres Highlight, denn mit „Fake News“ gelingt einmal mehr eine tolle Rocknummer, die sich mit aktueller Tagespolitik auseinandersetzt.

„When It All Falls Down“, „Turn The Lights On“ und „Son Of Fire“ rocken in bewährter SHAKRA-Manier und zum krönenden Abschluss gibt es mit „New Tomorrow“ eine feine Ballade, die das Album perfekt mit großen Gefühlen und einem stadiontauglichen Chorus ausklingen lässt.

FAZIT: SHAKRA sind auch im Jahr 2020 eine feste Größe im Hardrock-Business. „Mad World“ gefällt durch die spürbare Konsequenz, mit der hier geniale Musiker ihrer Passion und ihrem Handwerk nachgehen. Folgerichtig gibt es an der Scheibe wenig bis nichts zu kritisieren. Ein starkes Hardrock-Album, nicht mehr und nicht weniger.

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info) (Review 4211x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Fireline
  • Too Much Is Not Enough
  • A Roll Of The Dice
  • Mad World
  • When He Comes Around
  • Thousand Kings
  • I Still Rock
  • Fake News
  • When It All Falls Down
  • Turn The Light On
  • Son Of Fire
  • New Tomorrow

Besetzung:

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