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Mumrunner: Valeriana (Review)
Artist: | Mumrunner |
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Album: | Valeriana |
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Medium: | LP/Download | |
Stil: | Shoegaze, Dreampop |
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Label: | Through Love Records/Indigo | |
Spieldauer: | 31:37 | |
Erschienen: | 27.03.2020 | |
Website: | [Link] |
„'Valerina' bedeutet für uns Sicherheit nach all dem Ärger und den Schwierigkeiten der letzten zwei Jahre.“ (Originalton MUMRUNNER)
Verträumter Shoegaze aus dem finnischen Tampere.
Das klingt für alle Träumer auf den ersten Blick gut und auch der zweite überzeugt, wenn man den Debüt-Longplayer „Valeriana“ von MUMRUNNER hört, der bei seiner zweijährigen Entstehung anfangs unter einem schlechten Stern zu stehen schien: „Es gab während der Produktion des Albums bei uns mehrere Besetzungswechsel. Die Gründe dafür waren nicht dramatisch, das Timing jedoch war beschissen.“
Wahrscheinlich beginnt das Album darum gleich mit dem bedrückenden „Nebel“-Titel „Foe“ und solchen Zeilen wie: „The're standing in the middle of the road, dawn of the dead / Gentle winds carry echoes from the past, we are to die here“, um dann als Refrain mit der bedrückenden Frage: „It's a dream, but who's dreaming?“, aufzuwarten.
Manchmal jedenfalls führt ein beschissener Start doch zu einem guten Ende, wie man auf dieser Shoegaze-Dreampop-Platte „Valeriana“, bei der das Highlight tatsächlich nicht nur der längste, sondern zugleich auch einzige Instrumentaltitel ist, der dem Album seinen Namen gab. Herrliche Erinnerungen an JOY DIVISION werden wach, während die mehr oder weniger an THE SHINS oder BRIGHT EYES erinnernden trippigeren Gesangsnummern, die von einer Vielzahl klangvollen Effekten und schwelgenden Gitarren-Parts voll Delay und Hall geprägt sind, sich zugleich feiner Melodieverliebtheit hingeben und von ihrer Ausstrahlung her eine ähnlich entspannende Wirkung wie das schöne Grün, in dem das Vinyl gepresst wurde, haben.
Allerdings stehen auf so einer Longplayer-Vinyl-Scheibe deutlich mehr als insgesamt 32 Minuten zur Verfügung, die MUMRUNNER gerne hätten ausnutzen können. Denn ihr „Shoegaze“ und „Dreampop“ gehört wirklich zu der überzeugenden Art und nicht nur der Stempel-Mucke, die sich mit solchen recht inflationär genutzten Genre-Bezeichnungen schmückt, um irgendwelche verwaschenen, trägen Sounds zu verkaufen. Typisch finnisch und sehr korrekt eben, was uns MUMRUNNER auf „Valeriana“ da anbieten. Musikalisch wird jedenfalls an nichts gespart, nur ein wenig zeitlich.
„Valeriana“ ist auf jeden Fall Balsam für jede Shoegaze-Dreampop-Seele und macht damit dem Albumtitel, der den botanischen Namen für den echten Baldrian trägt, alle Ehre.
FAZIT: Auf ihrem grün-vinylten Debüt-Longpalyer „Valeriana“ liebäugelt das finnischen Shoegaze-Quartett MUMRUNNER mit Dreampop und verführerischen Melodiebögen, die sofort ins Ohr gehen und nicht wirklich nur einschläfernde Wirkung entfalten, wie man es bei dem Album-Titel (Valeriana = Baldrian) fast vermuten könnte. Viel eher eine Traumreise, die, nachdem man die Augen aufschlägt, verführerische, aber eben auch beruhigende Wirkung hinterlässt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (15:17):
- Foe (4:08)
- Remember Me (3:54)
- Mirage (3:49)
- Easy Life (3:26)
- Seite B (16:20):
- Valeriana (5:00)
- Haven (3:27)
- Woe (5:03)
- Transient (2:50)
- Valeriana (2020) - 11/15 Punkten
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