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Malleus: Your Nightmare Calls (Review)

Artist:

Malleus

Malleus: Your Nightmare Calls
Album:

Your Nightmare Calls

Medium: CD/Download
Stil:

https://malleusnwobhm.bandcamp.com/

Label: GoldenCore / Zyx
Spieldauer: 60:19
Erschienen: 03.07.2020
Website: [Link]

Bei Golden Core gibt's ab und an neben historisch wertvollen Re-Releases auch Veröffentlichungen zeitgenössischer respektive alter Bands, die wieder oder immer noch unterwegs sind, und nachdem das Label mit WARRIORs "Boudica" kürzlich einen kleinen Dauerbrenner herausgebracht hat, folgt nun noch etwas Neues, obwohl MALLEUS alte Hasen sind.

Witchfynde-Bassist Andro Coulton stieg 1980 bei der NWoBHM-Truppe aus und zog zusammen mit seiner heutigen Ehefrau Shaz etwas Eigenes auf, das es allerdings nur auf drei Studioeinspielungen brachte und dann schon wieder zerbrach. Ebendiese bis dato unveröffentlichten Kompositionen stehen nun als Bonustracks hinter diesem Debüt nach sage und schreibe 30 Jahren.

Müßig zu erwähnen, dass MALLEUS komplett am vorherrschenden Zeitgeist vorbeilaufen, sondern ihren ursprünglichen Sound bewahrt haben, wie man feststellt, wenn man die aktuellen Stücke mit jenen von 1984 vergleicht. "Your Nightmare Calls" schreit geradezu nach Kauz-Rock- und Proto-Metal-Liebhabern, tönt aber selbst in diesem Nischensegment einzigartig.

Referenzen sind nichtsdestoweniger möglich … und ungewöhnlich: Das Kehrversriff von 'White Noise' kommt beispielsweise im Groove des Beatles-Standards 'Come Together' daher; ansonsten erinnert die Nummer nicht wenig an Cirith Ungol oder deren Nachlassverwalter Falcon (gleich mal wieder "Die Wontcha" auflegen …), wobei man aber auch Bobby Liebling und Pentagram anführen könnte.

MALLEUS zocken scheinbar gleichmütig mit unerschütterlicher Ruhe, können aber auch ruppig was dann etwa während it 'This Town Tonight' an Punk Pioniere von der Ostküste der Vereinigten Staaten gemahnt. Die ausgesprochene Originalität der Gruppe besteht darin, dass ihr Oberhaupt sein Werkzeug unkonventionell einsetzt und dabei einen breitem, fast orchestralen Sound erzeugt, ohne dass die Gitarren vordergründig braten müssten; ein Octaver-Pedal verfremdet die Bassfrequenzen oder - richtig - oktaviert sie und sorgt so für ein chorisches Klangambiente, das den Viersaiter prompt zum Lead-Instrument emporhebt.

Die stoischen Hymnen 'Anthem For The Damned' (heavier produziert und mit John Garcia am Mikro wäre das ein waschechter Kyuss-Track!) und 'Hellhound' sind erste Wahl, was das Anspielen für Interessierte betrifft.

FAZIT: Witchfynde-Freaks springen vermutlich sowieso im Dreieck, aber wie angedeutet schlägt MALLEUS' Stoff akuten Stoner-Rock Alarm, hat eine Menge von Hawkwind ohne Drogen und Sci-Fi-Konzept oder sogar US-amerikanische Garagen-Acts aus den späten Sixties und frühen 1970ern. Erfrischend anders und in zauberhafter Weise sehr abriebfest … macht den Dauerschleifentest selbst!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2781x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Anthem For The Damned
  • White Noise
  • Hellhound
  • Dark Angel
  • Dark Dreams
  • Hell's Fire
  • Death Dealers
  • Hit This Town Tonight
  • White Noise (1984)
  • Driftin' Man(1984)
  • Dark Dreams (1984)
  • Anthem For The Damned (1984)

Besetzung:

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