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Body Count: Carnivore (Review)
Artist: | Body Count |
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Album: | Carnivore |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Crossover / Rap Metal |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 47:56 | |
Erschienen: | 06.03.2020 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem neuen Album sind BODY COUNT klangtechnisch endgültig dort angekommen, wo man gemeinhin von "Modern Metal" spricht, denn die Produktion von "Carnivore" entspricht den Standards, die in der Deathcore- und Djent-Szene etabliert wurden. Die aktuellen Songs der Amerikaner wurden abartig fett produziert, ohne dass der unverkennbare Charakter von Ice-T und Co. dabei verlorenging.
Abgesehen von dem einmal mehr wortgewaltigen Bandkopf, der seinem Titel als Altvater des Gangsta Rap von der US-Westküste einmal mehr in Text und Vortrag gerecht wird, ist Gitarrist Ernie C mit seiner sehr eigenen harmonischen Handschrift nach wie vor nicht zu unterschätzen. Sowohl die Riffs von Midtempo-Hardcore-Nummern wie 'Point the Finger' mit Riley Gale von den Thrash-Senkrechtstartern Power Trip oder dem abschließenden Drama 'The Hate Is Real' als auch die sporadischen, aber an genau den richtigen Stellen platzierten Melodien sind und bleiben auch 2020 hervorstechende Markenzeichen der Gruppe.
Darüber hinaus bietet "Carnivore" eine Bandbreite recht unterschiedlicher Stil-Nuancen, angefangen beim regelrecht rockigen Sofort-Hit 'Bum-Rush' über die offensichtlich mit Gästen Aufmerksamkeit heischenden Tracks 'Another Level' mit Jamey Jasta von Hatebreed und 'When I'm Gone', einem düsteren Duett von Ice mit - jawohl - Evanescence-Sängerin Amy Lee hinweg bis zum vor allem rhyhtmisch ungewohnt hakeligen 'Thee Critical Beatdown'.
Apropos, Dave Lombardo am Schlagzeug ist natürlich ein unschätzbar wertvoller Posten für die Veteranen aus Los Angeles, und die Metallisierung des Hip-Hop-Gassenhauers 'Colors' von einem alten Soloalbum des Frontmanns unterstreicht noch einmal die Bedeutung der Gruppe in Sachen Crossover.
FAZIT: Zum 30. Jahrestag ihres Bestehens (inklusive zahlreicher Unterbrechungen, Tragödien und kreativer Durststrecken) schenken BODY COUNT sich und ihren alten wie jungen Fans eine Platte, die nichts weniger tut, als ihre bisherige Karriere mit aufgebohrtem Sound und mehr als achtbarem Songwriting zu subsumieren. So kann der zweite Frühling der Band gern weiter andauern …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Carnivore
- Point the Finger
- Bum-Rush
- Ace of Spades
- Another Level
- Colors
- No Remorse
- When I'm Gone
- Thee Critical Beatdown
- The Hate Is Real
- In tha Morning (Unreleased Demo)
- No Lives Matter (Live in Australia 2017)
- Black Hoodie (Live in Australia 2017)
Interviews:
-
keine Interviews