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Bedsore: Hypnagogic Hallucinations (Review)

Artist:

Bedsore

Bedsore: Hypnagogic Hallucinations
Album:

Hypnagogic Hallucinations

Medium: CD/Download
Stil:

Death / Black Metal

Label: 20 Buck Spin / Soulfood
Spieldauer: 40:02
Erschienen: 24.07.2020
Website: [Link]

BEDSORE veröffentlichten 2018 nur zwei Songs in Demo-Form, bevor sie von ihrer jetzigen Plattenfirma aufgegriffen wurden. Hört man jetzt ihren Album-Einstand, kann man diese Entscheidung von 20 Buck Spin nachvollziehen, gleichwohl die Band nicht gerade typisch für das Programm des US-Labels ist.

Der Titel deutet bereits an, dass es sich bei "Hypnagogic Hallucinations" um eine nicht unbedingt geradlinige Angelegenheit handelt. Die Gruppe bewegt sich zwar im weitesten Sinn im Spektrum des (melodischen) Black und Death Metal, kehrt aber eine kompositorische und spielerische Haltung hervor, die man eher im Progressive-Bereich verorten würden - zumal BEDSORE auch recht freigiebig mit verschwenderischen Orchesterarrangements, Orgel und Synthesizer jonglieren; Giorgio Trombino (Assumption Haemophagus) singt und bedient das Tasteninstrument während 'Cauliflower Growth' als Gast, wobei die Nummer zugleich auch die gesamte stilistische Breite des Vierers abdeckt.

Hinsichtlich ihrer Texte über Klarträume und vermutlich auch Erfahrungen mit psychoaktiven Substanzen könnten die Italiener kaum eine zeitgemäßere Extrem-Band sein, denn auf diese Weise transzendieren sie die übelsten Genre-Klischees und geben einen Ausblick auf. Stereotyp gestrickt sind ihre Songs demgemäß auch nicht. Die monumentalen neun Minuten von 'At The Mountains of Madness' werden nicht nur der literarischen Lovecraft-Vorlage gerecht, sondern bringen auch auf die Idee für eine treffende Genre-Schublade …

FAZIT: Die ständige Gegenüberstellung von Blastbeat-Wütereien und verspieltem Midtempo, geradlinig Primitivem und kunstvoll dynamisch gewobenem Beinahe-Classic-Metal ('Brains on the Tarmac') lässt sich prima als Progressive-Horror-Melodic-Death-Metal beschreiben. Einzig Frontmann Jacopo Gianmaria Pepe bleibt mit seiner einheitlich heiseren Stimme hinter der flexiblen Instrumentalperformance zurück. Referenzen? Frühe Sentenced, Abhorrence oder Horrendous ohne deren schulmeisterliche Frickeleien.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3264x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Gate, Disclosure (Intro)
  • The Gate, Closure (Sarcoptes Obitus)
  • Deathgazer
  • At The Mountains Of Madness
  • Cauliflower Growth
  • Disembowelment Of The Souls (Tabanidae)
  • Brains on the Tarmac

Besetzung:

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