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Aenaemica: Secret Lines (Review)

Artist:

Aenaemica

Aenaemica: Secret Lines
Album:

Secret Lines

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Metal

Label: Phonector
Spieldauer: 32:52
Erschienen: 14.08.2020
Website: [Link]

Es hat sechs Jahre gedauert, doch 2020 melden sich fünf deutsche Hoffnungsträger in Sachen Progressive Melodic Metal - AENEMICA - mit einem kurzen Album (einer zweiten EP?) zurück. Die vor acht Jahren von bereits erfahrenen Musikern aus der lokalen Szene gegründete Band aus dem Ruhrgebiet hat sich stilistisch zum Glück nicht verändert, sondern hörbar weiterentwickelt und die in der Rezension zu ihrem Debüt noch kritisierte Gleichförmigkeit auf "Secret Lines" weitgehend vermieden.

Die Nordrhein-Westfalen, die sich selbst befremdlicherweise als "Alternative" bezeichnen, machen auch im anhalten hektischen, auf plakativ Grelles ausgerichteten Szene-Betrieb keine Anstalten, sich durch irgendwelche Superlative und nebensächliche Kapriolen hervorzutun, sondern setzen ihr Händchen für gute Melodien effektiv ein, um substanzielle Songs zu schreiben, die schon musikalisch ansprechen.

Liest man dann auch noch Daniel Stenderas Texte und hört seine Darbietung derselben, sieht man sich von AENEMICA gefesselt. Unter rein stilistischen Gesichtspunkten betrachtet ist "Secret Lines" unterdessen sogar insofern "rückschrittlich", als man der vorangegangenen EP noch einen recht stark ausgeprägten Djent-Touch auf rhythmischer Ebene attestieren konnte, der jetzt mehr oder weniger vollständig wegfällt … und nicht vermisst wird.

Knallig modern wurde die Musik jedoch abermals in Szene gesetzt, wobei sich insbesondere hinsichtlich der latenten Melancholie in allen Tracks (höre exemplarisch dazu 'Back To Life') Vergleiche zu den Schweden Evergrey oder den Amerikanern Redemption aufdrängen. Die siebeneinhalb Minuten von 'Reverie' am Ende legen die Messlatte für Material, das auf dem (hoffentlich) Label-Einstand der Combo enthalten sein wird, sehr hoch an.

FAZIT: AENEMICA bleiben sich selbst treu und sollten unter idealen Bedingungen qualitätsbewusste Labels auf den Plan rufen, die etwas davon verstehen, zeitgemäßen Melodic Metal mit proggiger Note in angemessener Weise zu vermarkten. Bis dahin bleibt es dabei: In Deutschland gehört die Bands in ihrem Bereich zu den ersten, die Erfolg auf überregionaler Ebene verdienen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3330x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Distant Light
  • Hollow
  • Back To Life
  • Stay (I Won’t Let You Go)
  • Just A Few Lines
  • Reverie

Besetzung:

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