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Rendezvous Point: Universal Chaos (Review)
Artist: | Rendezvous Point |
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Album: | Universal Chaos |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Long Branch Records / SPV | |
Spieldauer: | 43:45 | |
Erschienen: | 24.05.2019 | |
Website: | - |
Der RENDEZVOUS-POINT-Erstling “Solar Storm” heimste 2015 nicht nur aufgrund Schlagzeuger Baard Kolstads gewohnt spektakulärer Performance allerseits Lob ein, sondern etablierte die Band vom Start weg überdurchschnittlichen Fackelträger des zeitgenössischen Progressive Metal. Sie braucht den Promi-Bonus also nicht, den sie durch den Leprous-Stockschwinger besitzt, und beweist dies mit "Universal Chaos" endgültig, einem einen Tick zeitgemäßer aufgezogenen Album mit Langzeitgarantie.
Auf Tournee mit u.a. Haken und Long Distance Calling hat die Formation offensichtlich einiges gelernt, denn ihr neues Werk klingt noch mehr wie aus einem Guss als das Debüt. Vor dem Hintergrund, dass man dem Quintett jederzeit anhört, woher es stammt, stellt sich beim Hören des durchweg gedrungenen Materials rasch ein vertrautes Gefühl ein. Androgyn heller Gesang, Drums und Bass im Zentrum sowie rhythmisch widerspenstige Riffs im Wechsel mit bombastischen Synthesizer-Teppichen verweisen einmal mehr auf die Hauptband des Trommlers, auch wenn RENDEZVOUS POINT generell eine andere Atmosphäre heraufbeschwören.
Die Scheibe wirkt in ihrer Gesamtheit bedrohlich bis kämpferisch, selten so introvertiert und sensibel wie etwa auch Agent Fresco, um einen weiteren maßgeblichen Vertreter der neuen Innerlichkeit bzw. "alternativen" Lesart von Prog zu nennen. Das regelrecht belebende 'Digital Waste' etwa drängt vielmehr nach außen, und ein waschechtes Angeber-Gitarrensolo lässt eher an Dream Theaters Muskelspiele denken als an verzärtelte Indie-Rocker mit Vorlieben für Yes und Genesis.
Deren pastorale Klänge liegen RENDEZVOUS POINT ohnehin fern. Immer wieder beweisen sie inmitten des melodischen Schmelzes potenzieller Szenehits wie 'Pressure' Mut zur Hässlichkeit, den dann geradezu markerschütternde Electro-Fanfaren seitens Ihsahn-Keyboarder Nicolay Tangen Svennæs und Klampfer Petter Hallaråkers fiese Dissonanzen in tiefsten Registern reflektieren. Frontmann Geirmund Hansen hält das Ganze mit seiner flexiblen wie charismatischen Stimme zusammen, was "Universal Chaos" zu einem weiteren zwingenden Langspieler aus dem norwegischen Prog-Milieu macht.
FAZIT: Mit ihrem zweiten Album nehmen RENDEZVOUS POINT Norse-Prog-Liebhaber in die Kaufpflicht. "Universal Chaos" bietet eine Fülle griffiger und dennoch kunstvoll gestrickter Songs in einem geläufigen Stil, an dem man sich aber noch längst nicht satt gehört hat.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Apollo
- Digital Waste
- Universal Chaos
- Pressure
- The Fall
- The Takedown
- Unfaithfu
- Resurrection
- Undefeated
- Solar Storm (2015) - 11/15 Punkten
- Universal Chaos (2019) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 17.05.2019 |
was ist denn ein "Norse-Prog-Liebhaber"? Neo-Prog könnte hingegen passen!? |
Andreas [musikreviews]
gepostet am: 22.05.2019 |
Norse = nordisch |