Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Pristine: Road Back To Ruin (Review)

Artist:

Pristine

Pristine: Road Back To Ruin
Album:

Road Back To Ruin

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock

Label: Nuclear Blast / Warner
Spieldauer: 47:48
Erschienen: 19.04.2019
Website: -

Das vierte PRISTINE-Album "Ninja" ging 2017 innerhalb brummenden Vintage-Rock-Szene weitgehend unter, auch weil Nuclear Blast vermutlich nicht das geeignete Label für die Norweger sind (Blues-Pills-Frauenpower hin, Graveyard her). Dessen ungeachtet bleiben Label und Band einander treu und veröffentlichen mit dem Nachfolger einen weiteren Longplayer mit Qualitäten, die von einer Spitzengruppe in ihrem Segment zeugt.

Bloß dass das mal mehr Leute erkennen sollten, aber egal …„Road Back To Ruin“ subsumiert, was PRISTINE auf ihren beiden ersten, in eigener Regie veröffentlichten Scheiben allenthalben angedeutet haben, und zehrt von der Souveränität, die ihnen im Zuge ihrer zwei jüngeren Werke zuteil geworden ist. Mit dem forschen 'Sinnerman', einem 'Highway Star' (Deep Purple) für die 2010er, findet Sängerin Heidi Solheim einen passenden Einstieg, um ihre auch weiterhin verärgerten Texte mit gewohnter Urgewalt herauszuschmettern, während einer von zwei Gastorganisten fette Hammond-Sounds beisteuert.

Der schwere Gospel-Doom 'Road Back To Ruin' könnte auch von einem jüngeren Rival Sons-Album stammen, 'Bluebird' weist Funk-Bezüge auf, und 'Landslide' hat einen dezenten Country-Vibe, ehe die Ballade 'Aurora Skies' eine Atempause gewährt. "Road Back To Ruin" bleibt allerdings auch in der zweiten Hälfte ein geradezu fiebrig vorwärtsstrebendes Album. Die B-Seite ist im Grunde sogar ähnlich gestrickt wie die A-Seite.

'Pioneer' markiert den flotten Einstieg, 'Blind Spot' setzt mit arabischen Vocals der Syrerin Racha Rizk einen düster schwerfälligen Akzent, ehe 'The Sober' melancholisch swingt und 'Cause & Effect', eine merkliche Überraschung, mit dem 20-köpfigen Streicher-Ensemble The Arctic Philharmonic aufwartet und folgerichtig orchestrale Züge trägt. Unterdessen bewährt sich Solheim als überzeugende Soul-Chanteuse.

Die intime, von Neal Young beflügelte zweite Ballade 'Your Song' geleitet dann in das treibende, nur zweieinhalb Minuten dauernde Finale 'Dead End' über, das eine prima Single abgeben würde … wie im Grunde fast alle anderen Songs auch. PRISTINE haben hiermit definitiv alle Register gezogen und drehen nahezu der gesamten Retro-Szene eine ganz, ganz lange Nase.

FAZIT: Ein überragendes klassisches Rockalbum ohne Kalkül oder Durchhänger-Songs, dafür stilistisch extrem breit gefächert und mit vorbildhaftem Biss ausgestattet - so überführt man Altes in die Zukunft!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3632x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Sinnerman
  • Road Back To Ruin
  • Bluebird
  • Landslide
  • Aurora Skies
  • Pioneer
  • Blind Spot
  • The Sober
  • Cause And Effect
  • Your Song
  • Dead End
  • Ghost Chase

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!