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Duel: Valley Of Shadows (Review)

Artist:

Duel

Duel: Valley Of Shadows
Album:

Valley Of Shadows

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Garage Rock

Label: Heavy Psych / Cargo
Spieldauer: 37:09
Erschienen: 17.05.2019
Website: [Link]

So unüberschaubar der Vintage-Rock-Betrieb auch längst geworden sein mag: DUEL waren und sind eine Konstante im weiteren Kontext dieser Szene, wobei sie auch 2019 an ihrer eigenen Identität festhält. Bei den Texaner ist alles immer einen Tick düsterer als bei der Mehrheit ihrer Zeitgenossen und die Schlaghose unten herum dreckig, der Hintern abgewetzt vom Reiben an den schimmeligen Wänden der Garage, in der die Mitglieder ihre Songs ausfeilen. Die Herren touren weiterhin unaufhörlich und haben sich mittlerweile auch in Europa einen Namen als nahezu jedermanns Schaustehler gemacht, wovon man sich, falls nicht irgendwo vor Ort gewesen, anhand eines starken Live-Mitschnitts überzeugen durfte; "Valley Of Shadows" kanalisiert die beeindruckenden Bühnenqualitäten des Vierers und zeigt in Sachen Songwriting einen wesentlichen Fortschritt, auch wenn der Vierer natürlich schon immer prima Genre-Stoff schreiben konnte.

Der neue Langspieler wirkt so stark Doom-orientiert wie keiner seiner beiden Vorgänger, weshalb das verantwortliche Label wieder einmal den Okkult-Joker zücken möchte. Sich krampfhaft mit Tod und Teufel umgeben, das haben DUEL allerdings gar nicht nötig - zumal sie eben ein breiteres Spektrum abdecken. Ihr aktuelles Werk ist jedenfalls ungeachtet seines insgesamt eher schleppenden Charakters wie gehabt hervorragend zwischen kalifornischem Psych Rock und dem ab Ende der 1960er von der US-Ostküste her dröhnenden Proto-Punk aufgehoben.

Ersteres gilt gleich für die erstaunlich zurückhaltende, fast melancholische Eröffnungshymne 'Black Magic Summer', die ohne weiteres den massenkompatibelsten Refrain in der Geschichte des Quartetts aufweist, letzteres im Anschluss für das straight treibende 'Red Moon Forming', gleichwohl - die hauptsächliche Weiterentwicklung im Verhältnis zu bisher - die Gitarrenarbeit melodischer, irgendwie "europäischer" ausfällt. 'Strike And Disappear' erweist sich vor diesem Hintergrund als unberechenbarer Höhepunkt - erst nachgerade poppig, dann eine locker aus der Hüfte geschossene Motörhead-Hommage.

Mit dem true-metallischen Kinnhaken 'I Feel No Pain' und dem swingenden Finale 'The Bleeding Heart' beseitigen DUEL wirklich jedermanns letzte Zweifel daran, dass sie gekommen sind, um zu bleiben.

FAZIT: Kraftvoll, klischeefrei, kompositorisch zeitlos. Während der Retro-Trend weiter grassiert, drehen DUEL ihren Mitbewerbern eine lange Nase, indem sie schlicht und ergreifend saugutes Songwriting betreiben, das von jahrzehntelanger Rockgeschichte beeinflusst, aber eben kein lauer Zitat-Aufguss ist.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3802x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Black Magic Summer
  • Red Moon Forming
  • Drifting Alone
  • Strike And Disappear
  • Broken Mirror
  • Tyrant On The Throne
  • I Feel No Pain
  • The Bleeding Heart

Besetzung:

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