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Saxon: Power & The Glory (Review)

Artist:

Saxon

Saxon: Power & The Glory
Album:

Power & The Glory

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: BMG
Spieldauer: 61:35
Erschienen: 25.05.2018
Website: [Link]

Zwei Jahre nach ihrem Überraschungshit "Denim And Leather" hatten SAXON den Durchbruch geschafft und standen unter dem Druck, einen veritablen Nachfolger einzureichen. Ihr Heil suchten die Briten wie auch manch andere europäische Band in den Vereinigten Staaten, wo sie unter Jeff Glixman ein Album produzierte, das ein bisschen unentschlossen wirkte, auch wenn es mehrere spätere Klassiker enthielt.

Ausgerechnet die hörbar auf den US-Markt zugeschnittene Single 'Nightmare' ist fast ein ebensolcher, weil das unterschwellige Cock-Rock-Gehabe, das die Nummer versprüht, überhaupt nicht zu SAXON passen möchte. Das Titelstück bleibt hingegen genauso über alle Zweifel erhaben wie das irgendwie staubig anmutende 'The Eagle Has Landed', in dem sich die Erfahrung Amerika auf positive Art niedergeschlagen hat. Der Track ist nicht umsonst in den Kanon der zahlreichen Bandhymnen aufgegangen und macht seinen beliebigen Vorsatz 'Midas Touch' wieder vergessen.

Im Gegensatz zu den tadellosen Midtempo-Rockern - ihre Behäbigkeit auf "Power & The Glory" ist vermutlich die größte Schwäche SAXONs zu jener Zeit - ist 'This Town Rocks' nicht nur wegen seines selten dämlichen Texts ein echter Rohrkrepierer und der Tiefpunkt des Albums. Man mag dies dadurch rechtfertigen, dass die Gruppe nach dem Ausscheiden ihres alten Schlagzeugers eine Übergangsphase durchmachte (die sich gleichwohl lohnte denn Nigel Glockner ist bis heute das Uhrwerk des Quintetts), gleichzeitig da sie unter Katerstimmung im Sog ihrer jüngsten Erfolgs-LP litt.

Wie dem auch sei: "Power & The Glory" ist kein schlechtes Album, auch nicht rückblickend in Form dieser Neuauflage und wie vom zuständigen Label gewohnt mit Boni versehen. Die sieben Demos von 1982 sind insodern interessant, als sie die Entwicklung bis zum Endprodukt nachvollziehbar machen, wobei mit 'Turn On The Lights' neben 'Make Em Rock' auch Material zur Geltung kommt, das es in letzter Konsequenz (zu Recht) nicht aufs eigentliche Album schaffte.

FAZIT: SAXON erlebten erstmals Zeiten des Umbruchs: "Power & The Glory" ist eine merkwürdige Interims-Platte, auf der sich die Englishmen etwas desorientiert zeigten. In Zukunft sollten sie sich entschiedener auf den US-Markt konzentrieren (im Guten wie Schlechten), doch ihre fünfte Scheibe wirkt wie ein leicht missratener Zwitter aus Roots-Treue und Anbiederung, wobei der gestiegene Härtegrad (die Produktion ist für ihre Zeit edel, keine Frage) ausnahmsweise keinen Qualitätszuwachs mit sich brachte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5450x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Power And The Glory
  • Redline
  • Warrior
  • Nightmare
  • This Town Rocks
  • Watching The Sky
  • Midas Touch
  • The Eagle Has Landed
  • Make Em Rock
  • Turn Out The Lights
  • Turn Out The Lights (Demo ’82)
  • Stand Up And Rock (Demo ’82)
  • Power And The Glory (Demo ’82)
  • Saturday Night (Demo ’82)
  • Midas Touch (Demo ’82)
  • Nightmare (Demo ’82)
  • Redline (Demo ’82)

Besetzung:

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Interviews:
Kommentare
Klaus
gepostet am: 25.05.2018

User-Wertung:
15 Punkte

Merkwürdiges Review - mit Abstand bestes Album der Band!
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