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Roger Miret / Jon Wiederhorn: United & Strong (Review)
Artist: | Roger Miret / Jon Wiederhorn |
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Album: | United & Strong |
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Medium: | Buch | |
Stil: | Biografie |
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Label: | Iron Pages | |
Spieldauer: | 288 Seiten | |
Erschienen: | 27.07.2018 | |
Website: | - |
Es ist wahrlich nicht das erste Buch über die ursprüngliche New Yorker Hardcore-Szene, doch Agnostic Fronts Roger Miret setzt in „United And Strong“ mithilfe von Rolling Stone-Autor Jon Wiederhorn andere Schwerpunkte als etwa die Cro-Mags Joseph und Flanagan in ihren jeweiligen Autobiografien. Mit Iron Pages, den Spezialisten in Sachen Literatur über Underground-Metal und eben auch Punk, hätte sich kein besserer Verlag für die deutsche Ausgabe finden lassen können.
Klar geht es in diesem kompakten, aber inhaltsreichen Band mit Vorwort von Jamey Jasta (Hatebreed) und Dropkick Murphys‘ Al Barr um die Gruppe selbst respektive ihre Vorreiterrolle, aber der Hauptautor lässt ein ganzes Leben Revue passieren, angefangen bei seiner gemeinsamen Flucht mit der Familie aus dem Pulverfass Kuba in den 1960ern über herbe Jugendjahre, in denen er seinen Mann stehen muss, selbst zu Hause vor erst dem leiblichen und dann einem Stiefvater mit leicht ausrutschenden Fäusten. Klar auch, dass Miret dann Heil und Läuterung in der Musik fand, statt auf die schiefe Bahn zu geraten, und hier beginnt eine längere Sequenz mit Anekdoten aus Agnostic Fronts Frühzeit, sei es zu mehr oder weniger markigen Typen im Umfeld der Combo oder den zahlreichen Besetzungswechseln.
Man schmunzelt über eine kurzweilige Episode mit dem späteren M.O.D.- und S.O.D.-Proll Billy Milano sowie ungleich regelmäßigere Konfrontationen mit fiesen Nazi-Skins, die sich in ihrer Ignoranz dummerweise immer wieder zwischen den Fans von Rogers Band tummelten, was deren Ruf über Jahre hinweg geschadet hat. Heitere Erzählungen zu Unikum und Mitmusiker Vinnie Stigma, der angesichts dessen, was man hier über ihn lesen kann, unbedingt selbst zur Feder greifen sollte, runden das Ganze ab.
FAZIT: „United And Strong“ wirkt ungeschönt, aber in keiner Weise reißerisch, wurde obendrein prima ins Deutsche übersetzt und rückt den US-Hardcore-Pionier Miret in ein für manche sicherlich überraschend sympathisches Licht. Lesenswert also? Absolut, und das nicht für Genre-Fans allein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 288 Seiten
- United & Strong (2018)
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