Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Die Toten Hosen: ZK – Die Toten Hosen … die frühen Jahre 1980 - 1983 von ar/gee gleim (Review)

Artist:

Die Toten Hosen

Die Toten Hosen: ZK – Die Toten Hosen … die frühen Jahre 1980 - 1983 von ar/gee gleim
Album:

ZK – Die Toten Hosen … die frühen Jahre 1980 - 1983 von ar/gee gleim

Medium: Buch
Stil:

Fotobuch

Label: FanPro
Spieldauer: 248 Seiten
Erschienen: 29.03.2018
Website: [Link]

Wer bitteschön glaubt noch immer, Bilderbücher wären nur was für Kinder?

Ein Tote-Hosen-Fan nach diesem Buch in LP-Größe mit 248 Seiten und jeder Menge Schwarz-Weiß-Fotos über die frühen Jahre von DIE TOTEN HOSEN und ihre Anfänge als ZK garantiert nicht mehr.

Dass dieses Buch erst heutzutage in dieser Form erscheint, verblüfft natürlich, denn die insgesamt 120 Fotos zeigen in ihrer wirklich guten Schwarz-Weiß-Qualität eine Band, die zu dem Zeitpunkt noch in den Kinderschuhen des später megaerfolgreichen Rock-Business steckten und welche unglaubliche Live-Atmosphäre – rau, druckvoll, punkig, lustig, einfallsreich, aber auch nachdenklich und konzentriert – von ihnen ausging. Da ist jemand angetreten, um das angestaubte kleinbürgerliche Weltenbild ordentlich zu entstauben und durchzurütteln.
Unerbittlich und ehrlich, so wie es CAMPINO auch Jahre später noch ganz klar zum Ausdruck brachte, als politische und andere Institutionen um den extrem berühmten Musiker buhlten: „Wenn man sich zu nah neben einem Kübel Scheiße niederlässt, dann fängt man unweigerlich selber an zu stinken!“

Doch an diese Zeiten war beim Entstehen der Fotos in „ZK – DIE TOTEN HOSEN … die frühen Jahre 1980 - 1983“ noch lange nicht zu denken.
Dafür hat aber CAMPINO auch zu dem Live-Bilder-Buch von ar/gee gleim, dem damaligen Fotografen der nun endlich sein fotografisches Schatz-Archiv mit diesem Buch öffnet, etwas zu sagen: „Im Grunde können wir alle dankbar sein, dass er damals da rumgesprungen ist und Fotograf war und so leidenschaftlich – ja, wenn der das nicht alles dokumentiert hätte, dann wären viele Erinnerungen jetzt einfach weg.“

Nun also kann jeder diese Erinnerungen in Schwarz-Weiß bewundern und wird dabei in chronologischer Reihenfolge betrachtet, folgende Bildstrecken, die immer auf der linken Buchseite des Bildes zu lesen sind, während man auf der rechten Seite das ganzseitige Bild sieht, bewundern:

ZK – Trompete, Campino, Hallo
ZK – Trompete
ZK – Trompete, Kuddel
ZK – Haus Blumenthal, Krefeld
Abschied von ZK – OkieDokie, Neuss
Trini Trimpop – 09.07.80
Campino hört Johnny Thunders
Johnny Thunders
DIE TOTEN HOSEN – Fußball unter der Brücke
DIE TOTEN HOSEN – Open Air unter der Rheinbrücke
DIE TOTEN HOSEN – Nicht ohne Grund, 1983
DIE TOTEN HOSEN – Jochen Hülder, 1983
DIE TOTEN HOSEN – Im Café Nix da
DIE TOTEN HOSEN – Kiefernstraße, 1983
DIE TOTEN HOSEN – Kiefernstraße, Jochen Hülder & Karin Dreier, 1983
DIE TOTEN HOSEN – Essen, 1983
DIE TOTEN HOSEN – Garath, 1983
DIE TOTEN HOSEN – Breiti, Garath, 1983
DIE TOTEN HOSEN – OkieDokie, Neuss, 1983
DIE TOTEN HOSEN VS. THE ALARM – Wölli und Breiti
DIE TOTEN HOSEN – 10s, Garath, 1983
Campino Garderobe

Am Ende der Buchs finden wir noch ein Nachwort zum Fotografen RICHARD GLEIM alias ar/gee gleim, der 1941 Geborene pariert viele Fragen zu seinem fotografischen Umgang mit der Punk-Musik mit dem Satz: „Als Jazzer habe ich den Punk sofort verstanden!“ … denn auch er stand als junger Mann im Widerstand gegen die selbstvergessene Kleinbürgerlichkeit der Nachkriegszeit, indem er als Jazzer und Klarinettist durch die Clubs der Düsseldorfer Altstadt zog, woraus sich Kontakte zur Kunstakademie entwickelten: „Wir Jazzer galten damals als Hausband der Akademie.“
Und ironisch in Richtung aller CAMPINO-Fans bemerkt Gleim zu den Fotos in seinem Buch: „Die Fans müssen damit klarkommen, dass Campino auf vielen Fotos die gleichen Klamotten anhat.“

Doch wer auf mehr als Campinos Klamotten achtet, für den wird dieses voller Liebe zu jedem Detail fotografierte Buch ein wahres Freudenfest werden, selbst wenn man kein echter DIE TOTEN HOSEN-Fan ist. FAZIT und aus – mal sehen, was als nächstes beim intensiven Durchblättern des LP-großen Foto-Buchs noch so alles zu entdecken ist. Vielleicht wenn CAMPINO auf Seite 45 doch tatsächlich seine Trompete rausholt!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4356x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Vorwort von ar/gee gleim (zwei Seiten)
  • Bilder als ZK (48 Seiten)
  • Bilder von DIE TOTEN HOSEN (196 Seiten)
  • Nachwort zu RICHARD GLEIM, dem Fotografen

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!