Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Wiljalba: Wild Strawberries (Review)

Artist:

Wiljalba

Wiljalba: Wild Strawberries
Album:

Wild Strawberries

Medium: CD/Download
Stil:

Singer / Songwriter

Label: Waterfall Records
Spieldauer: 13:53
Erschienen: 22.09.2017
Website: [Link]

"Wild Strawberries" stimmt in anheimelnder Weise auf „Lost Valley“ ein, das vermutlich zu den leisen Knallern dieses Herbstes zählen wird, und folgt der im Frühsommer erschienenen EP „Blackbird“; wer da nicht an die BEATLES denkt, kennt sich nicht in Musikgeschichte aus.

Das muss aber auch nicht sein, denn David Frikell, der hinter WILJALBA steckt und sich dabei als Nachfahre des gleichnamigen "großen Zauberers und Illusionisten" begreift. Von Magie möchte man nun zwar nicht sprechen im Zusammenhang mit der Musik auf "Wild Strawberries", doch die drei Stücke im Zeichen traditioneller Singer-Songwriter-Kompositionen laden zumindest zum Träumen ein.

Frikell geriert sich nicht etwa gespreizt zum sensiblen Eigenbrödler oder kehrt umgekehrt den schnoddrigen Indie-Dilettanten heraus, der halbgare Songfragmente am heimischen Laptop zusammenstückelt, sondern geht ohne Zwänge ans Musikmachen heran. Dazu nutzt er alle Klangerzeuger, die er für notwendig hält - neben zahlreichen Seiteninstrumenten (besonders schön: Banjo und Mandoline) auch Bob Dylans Mundharmonika sowie allerlei selbst Gebasteltes zum Klopfen und Schlagen.

Mithilfe seines neuseeländischen Musikerfreundes Jamie Collier produzierte Frikell drei Songs, die inhaltlich reich an Metaphern sind und spielerisch wie stilistisch einiges zu bieten haben. WILJALBAs Musik speist sich aus allgemein folkistischem Liedgut, das aus keinen konkreten Kulturkreis zu kommen scheint, und konkret amerikanischem Country bzw. der Musiktradition der USA generell, also auch rockigeren Geschmacksnoten und freilich auch dem Blues.

Der Berliner, der sich bei seinem Label in einem Musikliebhaber-Umfeld und somit bester Gesellschaft befindet, kommt in seinem kosmopolitischen Bestreben auch tatsächlich in keiner Weise deutschtümelnd daher, sondern erweist sich - ob er es als Mensch ist, wissen wir nicht - als Weltenbummler zwischen vielen Stühlen, die doch irgendwie an einem Tisch sitzen.

FAZIT: Auf seiner zweiten EP singt und spielt sich WILKJALBA alias David Frikell mehr ('Seagulls, Sheep & Cherry Trees') oder weniger (Titelstück) detailverliebt durch ein Songwriter-Repertoire, dessen Bandbreite dieses Tripel und das vorangegangene Kurzformat nur andeuten. Man darf auf das kommende Album gespannt sein.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3039x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Lost Valley
  • Wild Strawberries
  • Seagulls, Sheep & Cherry Trees

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!