Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

The Ossuary: Post Mortem Blues (Review)

Artist:

The Ossuary

The Ossuary: Post Mortem Blues
Album:

Post Mortem Blues

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Doom Metal

Label: Supreme Chaos Records
Spieldauer: 42:08
Erschienen: 17.02.2017
Website: [Link]

„Old Skull Heavy Metal“ nennen die italienischen Retrogandalfs von THE OSSUARY ihren favorisierten Musikstil. Früher sah das noch ganz anders aus: Da hießen THE OSSUARY noch NATRON und spielten brachialen Death Metal. Sich den glorreichen 70ern zuzuwenden ist zwar inzwischen genauso nichts Neues mehr wie die 70er selbst, am Ende des Tages ist die Frage, inwieweit die Band dem Trend nachläuft, aber eigentlich gar nicht mehr von Belang.

Denn sie machen ihre Sache gut: Mit fundiertem Traditionsbewusstsein setzen die Ossuaren dem Hörer achtmal ihre Idee von klassischem Heavy Metal mit Elementen aus Doom und Stonerrock auseinander, Sänger Stefano versucht sich mit solidem Erfolg am Ozzy, die auf den Punkt gekochten Songs warten mit einigen interessanten Ideen und ausdrucksstarken Soli auf, ohne aus den Nähten zu platzen.

Besonders gefällig sind das düster-entspannte „Black Curse“, das einen einnehmenden Einstieg in das Album markiert, oder das voran galoppierende Titelstück, das angestaubten Charme mit einem dezenten MOTÖRHEAD-Vibe verbindet und eine der feinsten Hooks des Albums bietet.
Persönlicher Favorit ist jedoch „Evil Churns“: Auf einen schleppend doomigen Anfang, der extrem nach dem letzten BLACK SABBATH-Album riecht, folgt ein harter Tempowechsel: Vom englischen Spukhaus ins Sky Valley. Die Verbindung von handfestem KYUSS-Sound und verdrogten Soli mit Einsprengseln von klassischen, melodischen Riffs kann sich sehen lassen. Auch der hochpsychedelische Ausklang gefällt und stellt nebenbei eine willkommene Abwechslung zum sonstigen, sich eher am Credo „Keine Experimente!“ orientierenden Sound dar.

Was man dem Album vorwerfen kann: Bisweilen wirkt der Vortrag des alten Neuen etwas zu angestrengt bzw. uneigenständig („Witch Fire“, „Blood On The Hill“): Gute Ideen konnten wohl nicht immer mit dem Bestreben, einen bestimmten Stil zu bedienen, mithalten. Was beinahe für das gesamte Album gilt: „Hey man slow down!“ - indem sie oft ein für meine Ohren zu hohes Tempo anschlagen und mit mehr Aggression als eigentlich nötig agieren, tun THE OSSUARY ihrem Coolness-Faktor nichts Gutes.

FAZIT: Grabschändung, gekonnt, mit Stil. THE OSSUARY widmen sich erfolgreich und mit konsequentem Düster-Doom-Stoner-Einschlag den Urzeiten des Heavy Metal und fördern dabei einiges zutage, das zumindest ähnlich zeitlos klingt, wie die Schablonen ihrer Vorbilder.

Tobias Jehle (Info) (Review 3412x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Black Curse
  • Witch Fire
  • Blood On The Hill
  • Graves Underwater
  • Post Mortem Blues
  • The Crowning Stone
  • Evil Churns
  • The Great Beyond

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!