Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Principe Valiente: Oceans (Review)

Artist:

Principe Valiente

Principe Valiente: Oceans
Album:

Oceans

Medium: CD
Stil:

Post-Punk/Dark Pop

Label: afmusic
Spieldauer: 42:58
Erschienen: 12.05.2017
Website: [Link]

Mit ein paar Dingen hält das schwedische Quartett PRINCIPE VALIENTE nicht lang hinterm Berg. Zum Einen wäre das die Leidenschaft, mit der die MusikerInnen – allen voran Sänger Fernando Honorato – zu Werke gehen. Die Texte von gebrochenen Seelen, Einsamkeit und dem Gefühl der Fremde sind merklich nicht einfach so daher gesungen; das hier ist echt. Zum Anderen beherrschen die Herren plus Dame offensichtlich die Kreation dichter Soundgebilde aus Delay-Gitarren, dunklen Samples und 80er-Sounds. Groß aufgeblasen ist das Ganze außerdem, die Klanglandschaften aus GitarreBassKeyboard sind eher für Stadien als für Wohnzimmer gemacht.

Mit einer gehörigen Portion Pathos und zumeist Schmackes (aber höre zB „Untouchables“) tönt es also aus den Boxen; ein Mix, der nicht so recht in die etablierten Schubladen passen mag. Vielleicht träfe es ein 80er-Jahre-Hybrid aus THE CURE und MORISSEY, vielleicht ist das aber auch Unfug. PRINCIPE VALIENTE scheuen bei aller Konsequenz ihres musikalischen Vorhabens jedenfalls nicht den Blick zur Seite, so dass am Ende nicht alles neu, sicher aber intensiv und ehrlich ist.

„Wildest Flowers“ stellt direkt zu Beginn so etwas wie die Essenz des Albums dar. Die hypnotisch wehklagende Stimme von Fernando Honorato, deutliche THE EDGE-Referenzen (der immer noch nicht gefunden hat, was er sucht) und einlullende Synthie-Flächen machen den Song zu einem frühen Highlight, das – und daran krankt „Oceans“ letztlich etwas – (zu) viel Gutes vorwegnimmt. Auf Albumlänge wird weiterhin solides Material angeboten, das vielfach aber aus den gleichen Zutaten gekocht und deshalb schnell sättigend ist.

Erwähnenswert ist aber auch die ruhige Seite der Platte, für die PRINCIPE VALIENTE jeweils eigene Songs bereit stellen. Der letzte Track „Monsters Of The Sea“ ist ein Beispiel dafür, dass die Band auch anders kann: hier liegt der Fokus noch deutlicher auf dem atmosphärischen Zusammenspiel aus Stimme (die sich fast im Hall verliert) und tieffrequenten Einzeltönen, so dass Honorato zur Höchstform aufläuft. Speziell gesanglich zwar dick aufgetragen, aber eben glaubhaft und deshalb aller Ehren wert.

FAZIT: PRINCIPE VALIENTE aus Stockholm bieten auf ihrem dritten Album „Oceans“ einen düsteren Stilmix aus Post-Punk/Shoegaze, Gothic Pop und U2-Gitarren (!). Das Ergebnis kann sich insbesondere ob seiner emotional geladenen Gesamtstimmung hören lassen und sollte nicht nur bei eh schon eingefleischen Fans auf dem Radar sein.

Daniel Kluger (Info) (Review 4307x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Wildest Flowers
  • When I Learned To Crawl
  • Strangers In The Night
  • Untouchable
  • Running Juveniles
  • No Time
  • The Reason Why
  • Monsters Of The Sea

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!