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Paragon (Jazz): Old Dreams (Review)

Artist:

Paragon (Jazz)

Paragon (Jazz): Old Dreams
Album:

Old Dreams

Medium: CD
Stil:

Contemporary Jazz

Label: Jellymould Jazz
Spieldauer: 55:45
Erschienen: 29.09.2017
Website: [Link]

Zeitgenössischer Jazz sieht sich fast zwangsläufig mit dem schwierig auszuräumenden Vorurteil konfrontiert, die Improvisation als Maß aller Dinge über die kompositorische Arbeit zu stellen – nicht selten zu Ungunsten kohärent arrangierter Strukturen. PARAGON zeigen diesem Pauschalurteil auf ihrem diesjährigen Release „Old Dreams“ die lange Nase und glänzen mit frischen Ideen sowie routiniertem Zusammenspiel, ohne abgeklärt zu klingen.

Peter Ehwald (Sax) ist dieses Jahr schon im Trio positiv auffällig geworden („Through her eyes“ sei nochmals wärmstens empfohlen), bei PARAGON ist wie gehabt mit Matthias Nowak eine vierte Kraft am Bass vertreten. Das internationale Kollektiv wird ergänzt von Arthur Lea am Piano und Jon Scott an den Drums, eine recht vertraute Quartett-Formation also. Große klangliche Experimente stehen dem Hörer somit nicht ins Haus, so dass die Konzentration voll und ganz den 10 Songs auf „Old Dreams“ gewidmet werden kann.

Ohne Umschweife startet „Rock Vier“ ins Album, das den zu erwartenden improvisatorischen Charakter erst einmal bestätigt und gemütlich am Hörer vorbeifließt. „Magic Man“ nimmt kurzzeitig richtig Tempo auf, bevor im Titeltrack („Old Dreams“) ganz ruhige Töne angeschlagen werden. Hier kommt Ehwalds gefühlvolles Spiel besonders gut zur Geltung, wobei auch das zurückgelehnte Piano dem Track seine ganz eigene Färbung gibt. Ein weiteres nennenswertes Highlight ist fraglos „Teddy Thompson“, das mit paralleler Akzentuierung und exzellenter Abstimmung der vier Musiker die planvollere Seite von „Old Dreams“ aufzeigt. Das zwischendurch arg experimentelle „Rag“ lotet zum Ende der Spielzeit nochmals Grenzen aus, bevor „Mondshift“ die Dynamik abschließend ganz herunter fährt und das Album in Stille zuende führt.

FAZIT: PARAGON bieten auf „Old Dreams“ modernen Jazz jenseits verklausulierter Kopfmusik oder zielloser Improvisation, der von seiner Dynamik lebt und zwischen Laut und Leise immer wieder durch Melodik und unkonventionelle Ideen besticht.

Daniel Kluger (Info) (Review 4221x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Rock Vier
  • Magic Man
  • Old Dreams
  • Chill Chae
  • Zoe
  • Sehnsucht
  • Teddy Thompson
  • While you sleep
  • Rag
  • Mondshift

Besetzung:

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