Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

David Kollar: Notes From The Underground (Review)

Artist:

David Kollar

David Kollar: Notes From The Underground
Album:

Notes From The Underground

Medium: CD/Download
Stil:

Experimental

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 41:36
Erschienen: 30.06.2017
Website: [Link]

Der Slowake DAVID KOLLAR gehört zu den Grenzgängern in Sachen (Jazz-)Gitarre und beweist dies auf seinem neuen Album einmal mehr. "Notes From The Underground" entstand im Herbst 2016 und im Sog der Arbeit des Künstlers mit niemand Geringerem als Steven Wilson, der seinen Beitrag auf "To The Bone" als "Gratwanderung zwischen klassischem Fusion-Stoff und modernen Ansätzen" zu schätzen weiß.

Kollar gehört mittlerweile übrigens zu jener erlauchten Sorte Musiker, die mit Prog-Hero Steven Wilson zusammenarbeiten durften, aber das nur mal so nebenbei …

Kollars neun aktuelle Songs beruhen auf dem Schicksal eines guten Freundes des Gitarristen, dem mit nur 34 Jahren und drei Kindern ein bösartiger Horntumor diagnostiziert wurde. Die bedrückend minimalistische Umsetzung dieses Hintergrundes erfolgte gemeinsam mit Trompeter Paolo Raineri, der gemeinsam mit David und Drummer Pat Mastelotto ebenfalls bei KOMARA spielt.

Der Komponist betont, dass er positive Stimmung verbreiten möchte, und tatsächlich schimmert auf "Notes From The Underground" stets auch Hoffnung durch. Der Titel bezieht sich übrigens auf Fjodor Dostojewskis gleichnamiges Werk, das beim Nachdenken über die Hiobsbotschaft Krebs aus Kollars Bücherregal fiel. Die Stücke pulsieren am Rande des Drone und entstanden mithilfe eines modularen Synthesizers, nicht zu vergessen iPhone-Apps (!) und natürlich der Gitarre, die David bis zur Unkenntlichkeit verfremdet hat.

Phasenweise enerviert dieses experimentelle Klanggebilde, das allerdings auch dank des Covers von Dusan Ockovic einen ganzheitlichen Charakter besitzt. "Notes From The Underground" spannt einen engen Bogen, der auf Verzweiflung hindeutet und letzten Endes doch daran erinnert, dass gerade aus selbiger erfreuliche Dinge geboren werden können.

FAZIT: Gitarren-Avantgarde mit emotionalem Konzept, dessen Nachvollziehbarkeit weder ein Musikdiplom noch einen erlesenen Geschmack erfordert. Nur offene Ohren.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3774x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Have a Great Sadness
  • Predestined
  • Thirst of Life
  • All Golden Dreams
  • Underground
  • Notes From The Underground
  • Senseless Deal
  • KOMA
  • God Would Grand Me Determination

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!