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Nine Million Witches: The Rapture (Review)
Artist: | Nine Million Witches |
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Album: | The Rapture |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Rockabilly and more |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 44:23 | |
Erschienen: | 14.10.2016 | |
Website: | [Link] |
"Rocky Horror Show", oder was? Deathrock-Flair in heiterer Form, quasi musikalisches "Trick or Treat", offerieren NINE MILLION WITCHES wie aus dem Nichts heraus. Bei "The Rapture", einen tatsächlich verzückenden Werk, handelt es sich offensichtlich um das Debüt des Trios, das gern über den Blues und Gespenster singt, aber in keinem Fall nach seinem Herkunftsland klingt.
Französisch ist höchstens das spleenig unvorhersehbare Element, das dem Sound von NINE MILLION WITCHES innewohnt. Lässige Americana lassen sie in 'Drop Ur Gun' vernehmen, ansonsten viel Rockabilly, verhallten Gesang und allerlei Geisterbahn-Orgeln in sehr unterschiedlichen Klangfarben. Dementsprechend abwechslungsreich fällt die Scheibe schon rein akustisch aus.
Kompositorisch bewegt sich die Gruppe genauso wenig auf dünnem Eis. Mit 'Monster' und demabschließenden 'Glass Tears' ist ihr jeweils sogar ein kleiner Hit gelungen, doch davon abgesehen verzeichnet die kurzweilige Scheibe mit dem akustischen Edelporno 'Ready For The Night' sowie dem Stomp 'Soon! They're Coming' weitere Höhepunkte. 'A Wicked Game' ist dann nicht nur wegen des Titels schmierig "gothic" wie Chris Isaak.
Letztlich klingen die drei Typent so schrullig, wie es weite Teile der DIY-Rockszene unseres Nachbarlandes sind. Dennoch fühlt man sich unweigerlich an Halloween auf der anderen Seite des großen Teichs erinnert, vielleicht im Idealfall in Begleitung der frühen Misfits, die durch die Straßen stromernd piekfeine Anzüge tragen … oder so.
FAZIT: Sehr origineller und auch guter Vintage-Kitsch, der die US-amerikanischen 1950er in die Neuzeit katapultiert und in Sachen Songwriting sagenhaft schlagfertig ist für eine Band ohne nennenswertes Label. Hier sind A&Rs taub, oder die stilistischen Zutaten von NINE MILLION WITCHES schlichtweg zu vielfältig. Sollte man gerade deshalb als Entdecker gehört haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- How Long?
- The Rapture
- Drop Ur Gun
- Monster
- A Wicked Game
- Ready For The Night
- Soon! They're Coming!
- Glass Tears
- Bass - Ludo Bunel
- Gesang - Damien Landeau, Ludo Bunel
- Gitarre - Damien Landeau
- Keys - Damien Landeau, Ludo Bunel
- Schlagzeug - Ludovic Landeau
- The Rapture (2016) - 12/15 Punkten
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