Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Damiecka - Bertazzo-Hart - Urowski - Allen: Monk's Midnight (Review)

Artist:

Damiecka - Bertazzo-Hart - Urowski - Allen

Damiecka - Bertazzo-Hart - Urowski - Allen: Monk's Midnight
Album:

Monk's Midnight

Medium: CD/Download
Stil:

Jazz

Label: Hevhetia
Spieldauer: 44:45
Erschienen: 02.12.2016
Website: [Link]

Die exzentrische Jazzpiano-Legende Thelonious Monk - der Gegenstand zahlreicher Tribute im Jazz-Bereich, und auch dieser Quasi-Sampler aus Osteuropa gewinnt dem Vorreiter einiges an Frische ab. Unter dem sinnigen Quartettnamen DAMIECKA - BERTAZZO-HART - UROWSKI - ALLEN haben sich einige in Polen und drumherum recht Bekannte Genre-Musiker mit Chanteuse Ilona Damiecka zehn der bekanntesten Kompositionen des Pioniers vorgenommen und reichen ein tolles alternatives Songbook ein.

Das elegante 'Well, You Needn't' ist praktisch ein Bass-Gesangsduett mit tänzelndem Klavier zwischendurch und verdeutlicht nicht nur wieder einmal Monks kompositorische Größe, sondern stellt die Sängerin auch von Beginn an in den Brennpunkt. Sie ist der Aufhänger dieses Unterfangens, gleichwohl alle drei Player brillieren. Man hat in letzter Zeit selten einen so atemberaubenden Kontrabass-Sound auf einem Album gehört, und auch das Schlagzeug klingt ungeheuer nahe.

"Monk's Midnight' strahlt gleichermaßen Wärme wie Urbanität weder abweisender noch anheimelnder Art aus. Man wähnt sich beim Hören in der Zeit eingefroren - auch angesichts des zeitlosen Charakters dieser Musik - und hängt an der Stimme ob beim Scat von 'Rhythm-A-Ning', der darauffolgenden Ballade 'Ask Me Now' oder dem charakteristisch ungelenken Signaturstück 'Epistrophy'. Selbst dem tausendfach nachgespielten 'Round Midnight' trotzen die Beteiligten etwas Neues ab, indem sie es eben nicht zwanghaft so klingen lassen wollen, als sei es in irgendeinem verrauchten Underground-Club eingespielt worden.

So begeht das Quartett eine gekonnte Gratwanderung zwischen Werktreue, Jazz aus einer Zeit, da der Amerikanische Traum noch geträumt werden durfte, und dem Eigenkolorit der "alten Welt". Dass das Ganze nicht kopiert anmutet, macht es umso authentischer.

FAZIT: Äußerst niveauvoll inszenierter, akustisch atemberaubend edel eingefangener Tribut an einen ganz Großen, dem Rechnung getragen wird, ohne die eigene Seele zu vergessen. Toll gemacht!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4579x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Well, You Needn't
  • Rhythm-A-Ning
  • Ask Me Now
  • Mean You
  • Epistrophy
  • Blue Monk
  • Round Midnight
  • In Walked Bud
  • Monk's Dream
  • Straight No Chaser

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!