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The Perc Meets The Hidden Gentleman: The Fruits Of Sin & Labor (Review)

Artist:

The Perc Meets The Hidden Gentleman

The Perc Meets The Hidden Gentleman: The Fruits Of Sin & Labor
Album:

The Fruits Of Sin & Labor

Medium: CD
Stil:

Experimenteller Krautrock +

Label: Sireena Records
Spieldauer: 48:57
Erschienen: 02.10.2015
Website: [Link]

1990 sollte nach Veröffentlichung von „This Maid Of Delphi“ und vor dem wohl bekanntesten Werk „Lavender“ der Song „Bronx Vanilla“ als Single erscheinen. Doch der „Perc“ Redecker und „Hidden Gentleman“ Winschetti machten gleich eine komplette Langspielplatte daraus, bestehend aus einer Studio- und einer Liveseite und veröffentlichten das Teil in einer auf 2000 Exemplare limitierten Auflage im September 1990. Fast punktgenau ein Vierteljahrhundert später erscheint die CD-Ausgabe.

The Fruits Of Sin & Labor“ zeigt THE PERC MEETS THE HIDDEN GENTLEMAN wieder als fröhliche Wilderer in allen möglichen Stilen. Das reicht vom zart psychedelischen Singer-Songwriter-Gebräu „Bronx Vanilla“, über die Disco-Parodie „Feed Your Heart To Beat“ zur rockig experimentellen „The Comics Suite“. Es gibt Hörspieleinlagen, „The Widow On Strings“ bereitet als kammermusikalische Preziose von zweieinhalb Minuten kaum auf das zehn Minuten längere Live-Gewitter „Rock The Widow“ im zweiten Part vor.

Dabei begehen das dynamische Duo und seine Mitstreiter nie den Fehler sich über die jeweiligen musikalischen Genres – ob Discofox oder Krautrock – stumpf lustig zu machen. Sie nehmen ihre Sujets ernst und jonglieren anschließend damit, weswegen die Songs auch ohne Rücksicht auf ironische Brechungen funktionieren. Der Humor bewegt sich zwischen GROBSCHNITT und FRANK ZAPPA, sowohl textlich wie musikalisch, wobei THE PERC… der Jazzfaktor und die Vertracktheit ZAPPAs abgeht. Stattdessen rumpelt und pumpelt es fröhlich, mit gehörigem (rhythmischen) Elektronikanteil und Homerecording-Spielfreude. Klangmäßig allerdings ein gutes Stück vom Amateurstatus entfernt (bei den Liveaufnahmen gibt es lediglich ein paar kleinere Aussetzer).
Die grummelnden, sonoren Lead-Vocals sind per se wieder unverkennbares Markenzeichen und einer der prägnantesten Maßstäbe, an denen man messen kann, ob man mit der Band klarkommt.

FAZIT: „Feed Your Heart To Beat“ hatten wir schon im elektrischen Kindergarten dran, aber die kleine Discosause macht natürlich auch in der vorliegenden Version Spaß. „The Fruits Of Sin & Labor“ ist ein mild experimenteller Tummelplatz zwischen Psychedelik, New Wave, Krautrock, Stomp The Disco und verquerer Sinnlichkeit. Man könnte das Ganze, obwohl aus ganz unterschiedlichen Einzelteilen zusammengestellt, als burleskes, aber stimmiges Musical bezeichnen.

Jochen König (Info) (Review 3540x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Bronx Vanilla
  • Feed your Heart to Beat
  • The Comics Suite
  • 1. Part One: The Fruits of Sin & Labor
  • 2. Part Two: Pete meets Margo
  • 3. Part Three: A Funny Afternoon
  • 4. Part Four: Newborn
  • The Widow on Strings
  • Bronx Vanilla (Reprise
  • Hungry (live)
  • Respect & Devotion (live)
  • Niteride (live)
  • Rock the Widow (live)
  • I want ya Scalp (live)

Besetzung:

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