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Mystery: Tales Form The Netherlands (Review)

Artist:

Mystery

Mystery: Tales Form The Netherlands
Album:

Tales Form The Netherlands

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Unicorn Digital / Just For Kicks
Spieldauer: 44:11 + 63:34
Erschienen: 28.11.2014
Website: [Link]

Was man wohl daheim im stolzen Québec darüber sagen wird, dass die eigenen Söhne im Ausland fremdgegangen sind, um diesen Live-Doppeldecker aufzunehmen? Egal, auch und gerade in den Niederlanden, bekanntermaßen einer der weltweiten Hochburgen für Progressive Rock, funktioniert MYSTERYs sphärischer Stil, dem man seine kanadische Herkunft anhört (Stichwort RUSH der Achtziger), sehr gut auf der Bühne, obwohl ...

... so richtig Konzertstimmung erweckt die Gruppe beziehungsweise ihre Produktion in diesem Fall nicht. "Tales From The Netherlands" klingt piekfein, wenn auch eindeutig live, bloß sind die Musiker so distanziert, wie sich das Publikum zurückhält, aber egal: Die meistens epischen Songs von MYSTERY bedürfen auch keiner Mitsingspiele oder ähnlicher Abgeschmacktheiten. Der Fokus im Programm liegt beim zur Zeit der Mitschnitte aktuellen Teller "The World Is A Game", aber auch die Vorgänger "Beneath The Veil Of Winter's Face" und "One Among The Living" (besonders empfehlenswert übrigens) kommen zum Zug. Schließlich handelt es sich ob bewusst oder nicht um den Abgesang von Benoît David, der MYSTERY 2013 den Rücken kehrte.

"As I Am" ist auf alle Fälle ein stimmig eingängiger Einstieg, wobei sich im weiteren Verlauf der Zusammenstellung zeigt, wie intelligent die Gruppe ihr Programm aufgezogen hat, denn eine konstant angezogene Spannungsschraube mit einstweiliger Lockerung ist nicht zu überhören. Dabei stehen etwa der kompakte Groover "The Preacher's Fall" dem AOR-lastigen Sonnenschein "Sailing On A Wing" und das dramtische wie warme "Another Day" dem mit seinen kühlen Samples bedrückenden "Pride" gegenüber, ehe der zehnminüte Ohrwurm (jawohl) "Travel To The Night" mit seinen zahlreichen satten Heavy-Parts die Stimmung zum Ende hin aufheizt (das Publikum klatscht sogar mit, Sachen gibt's ...).

Das schwerfällige 22-Minuten-Monstrum "Through Different Eyes" mit seinem knackigen Mittelteil stellt einen naheliegenden Höhepunkt im Set dar, aber diese Doppel-CD beweist vor allem eines: Wenn Prog-Musiker keinen Stock im Arsch haben, erwacht solche fein austarierte Musik auf der Bühne zu echtem Rock-Leben - auch wenn man wie gesagt keine krachschlagenden Zuschauer hört ... muss aber sowieso nicht sein. Das minimalistisch hübsche Digipak mit Booklet sei noch gesondert hervorgehoben.

FAZIT: Überdurchschnittliche gute Live-Scheibe einer im Studio wesentlich distanzierter wirkenden Band. MYSTERY würde man gerne auch hierzulande sehen. Night Of The Prog?

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4499x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Intro: Unveil The Mystery
  • As I Am
  • Dear Someone
  • Sailing On A Wing
  • Wolf
  • Another Day
  • Pride
  • Through Different Eyes
  • Time Goes By
  • Travel To The Night
  • The Preacher's Fall
  • Between Love And Hate

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Lionheart
gepostet am: 05.12.2014

User-Wertung:
12 Punkte

Mag' die Band & auch das Live-Album, wo ich genau wie beschrieben finde, dass es einen guten, rockigen Eindruck von der Band vermittelt.

Hab' das Album übrigens von einem der D-Konzerte im Sep (Rind, Bergkeller), die sind also vereinzelt doch auch in D zu sehen/hören ;)

Grüße,
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