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Bevar Sea: Bevar Sea (Review)
Artist: | Bevar Sea |
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Album: | Bevar Sea |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom / Stoner Rock |
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Label: | Iron Fist | |
Spieldauer: | 43:13 | |
Erschienen: | 19.12.2012 | |
Website: | [Link] |
Aus dem indischen Bangalore erreicht uns mit BEVAR SEAs Einstand eine herausragende Veröffentlichung im Bereich Doom Metal, die so mancher neu hinzugekommenen Szene-Klette mit allzu typischem Sound zeigt, wo die heilige Kuh herläuft.
Frontmann Ganesh, der vormals bei den in Europa bereits bekannten Thrashern KRYPTOS sang, klingt ein wenig nach Kirk Windstein, während sich die beiden Gitarristen hörbar am Stil von Scott Weinrich orientieren: knorrig heavy, aber stets melodiös, und die rohe, aber druckvoll differenzierte Produktion (Mastering: Billy Anderson) spielt ihnen dabei in die Hände. Da die vier Kompositionen die gewöhnliche Songlänge bei weitem sprengen, hat das Duo genügend Zeit für mäandernde Leads, die das Material trotz seines trägen Charakters enorm griffig machen. "The Smiler", der mit acht Minuten noch relativ kurze Opener, nimmt gleich mit einem gewaltigen Refrain-Hook für die Combo ein, bevor die Combo den Doom auf Stoner-Terrain überführt.
"Abishtu" groovt nämlich im gleichen Schlepp-Gang sexier als der Opener und stimmt mit melancholischer Bridge versonnen. Dieses Wechselbad der Stimmungen wird von angenehm nuancierten Bassspiel zusammengehalten, aber ohnehin ist der oftmals sumpfige Sound in dieser Stilistik nicht das Ding von BEVAR SEA. Ihr progressiver Gestus drückt sich weiterhin in den langen Instrumentalparts des Folgestücks aus: "Universal Sleeper" treibt an, wartet aber zum Ende hin mit einer unerwarteten Wendung auf, die sich in einem anderen Groove äußert nachdem man den eingängigen Hauptteil des Songs verinnerlicht hat.
Die schreiberische Intelligenz der Combo offenbart sich endgültig im letzten und mit 18 Minuten längsten Stück von "Bevar Sea". "Mono Gnome" stellt den Kern des bisherigen Schaffens der Musiker dar. Hier verschmelzen sie mit Leichtigkeit fiesen Sludge, frühe BLACK SABBATH und traditionelle Harmony-Gitarren, die zum Schluss hin in ein längeres Akustikgitarren-Outro überführen, das einen stimmigen Ausklang für ein exotisches, aber sehr zudringliches Genre-Album abgibt ... im wunderschönen Digipack übrigens.
FAZIT: BEVAR SEA sind ein heißer Tipp für Doomster mit langem Atem. Ihr selbstbetitelter Einstand kann es locker mit allen dahergelaufenen Szene-Bands aufnehmen, die Klischees sowohl musikalisch als auch inhaltlich breittreten. Koordinaten? Zwischen ORANGE GOBLIN und SAINT VITUS vielleicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Smiler
- Abishtu
- Universal Sleeper
- Mono Gnome
- Bass - Avinash Ramchander
- Gesang - Ganesh Krishnaswamy
- Gitarre - Rahul Chacko, Srikanth Panaman
- Schlagzeug - Deepak Raghu
- Bevar Sea (2012) - 11/15 Punkten