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Arven: Black Is The Colour (Review)
Artist: | Arven |
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Album: | Black Is The Colour |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 52:05 | |
Erschienen: | 23.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Die hessische Frauen-Band plus männlichem Schlagzeuger legt mit "Black Is The Colour" ihr zweites Album vor. Wie sich das für ein Zweitwerk gehört, klingen ARVEN immer noch wie ARVEN, haben sich allerdings in allen Belangen weiterentwickelt. Die frische Unbekümmertheit bleibt, die Professionalität steigt. Zudem tendiert die Band etwas mehr in Richtung Metal und die Folk- und Mittelalter-Einflüsse gehen etwas zurück. Zwar gibt es immer noch die ein oder andere beschwingte Melodie zu hören, ab und zu Geigeneinsatz wie im Instrumental "Cercle d‘Emeraude" oder mit "Fireside Stories" ein sehr gelungenes "BLACKMORE'S NIGHT goes Metal"-Crossover. Insgesamt ist man aber etwas härter und ernster geworden. Dies geschieht jedoch alles in Maßen, immer noch spielen ARVEN sehr melodischen Metal mit regelmäßigem Klaviereinsatz und verzauberndem Gesang. Dabei erweist sich erneut Carina Hanselmann als großer Trumpf. Mittlerweile singt sie stellenweise etwas kräftiger, aber weiterhin vor allem unglaublich ausdrucksstark und gefühlvoll. Hier wird nicht einfach nur eine Melodie nachgesungen, jedes Wort hat Gewicht und wird entsprechend betont und geformt, wie man es eigentlich nur von den besten Musical-Sängerinnen kennt. Ähnliche Detailverliebtheit kann man jedoch diesmal auch bei der gesamten Performance beobachten. Jedes Instrument bekommt genug Raum, dies wird sowohl durch die Kompositionen und Arrangements gefördert, als auch durch die sehr gute Produktion und den transparenten Mix. So kann sich der z.B. der Bass oft mit abweichenden Läufen hervorheben, und die Gitarren glänzen immer wieder mit tollen Licks. Im Gegensatz zum Debüt klingt hier auch keine einzige Passage mehr leicht holprig oder verbesserungswürdig, alles sitzt und wird genau auf den Punkt gebracht. Ebenso finden ARVEN bei den Arrangements genau die richtige Mischung zwischen Live-Atmosphäre und Tiefgang. Chöre, zusätzliche Instrumente und Orchester-Passagen werden dezent eingesetzt, so dass man trotzdem immer das Gefühl hat, einer Band-Performance zu lauschen.
Besonders die beiden ersten Tracks, das flotte, mitreißende "Believe" und das rhythmisch leicht vertrackte, eindringlich gesungene "Don't look back" wissen direkt zu begeistern. Mit dem vom Klavier dominierten "All I Got" hat man sogar wieder einen ähnlich ergreifenden Track wie "My Dear Friend" vom Debüt im Programm, der zudem im Mittelteil mit einem lässig heruntergezockten Riff richtig Fahrt aufnimmt. Das verträumte "In Your Dreams" stellt ein weiteres Highlight dar, und mit dem abschließenden "My Fall" wird es noch einmal richtig dramatisch.
Doch es gibt auch ein paar kleine Kritikpunkte. Ausgerechnet Gastsänger Stefan Schmidt (VAN CANTO) zieht "The One For Me" mit einer recht ausdruckslos wirkenden Darbietung herunter. Das gleiche gilt für den männlichen Gesang im Titeltrack (nur als Bonus auf der limitierten Edition enthalten). Beide Sänger können Carina Hanselmann nicht das Wasser reichen, und die Stimmfarben wollen auch nicht wirklich zueinander passen, sondern kontrastieren unangenehm. "My Darkest Dream" wirkt etwas zu bemüht düster und hart, so dass die Hooks fehlen, und "Rainsong" hat das umgekehrte Problem und wiederholt ein wenig zu oft den "Regentropfen"-Refrain.
Das limitierte Digipak (zu dem man auf jeden Fall greifen sollte) bietet als Bonus zwei akustische Folk-Cover-Songs. Vor allem "Ride On" zählt dabei klar zu den Albumhöhepunkten, aber auch der bereits genannte Titeltrack (eventuell in der Version von THE CORRS bekannt) weiß trotz schwachem Duettpartner zu gefallen.
FAZIT: Gelungenes Zweitwerk der etwas anderen "Female-Fronted-Metal"-Band. Ich persönlich hätte die tollen Bonustracks in das Album integriert und dafür eventuell ein, zwei andere Nummern sowie den männlichen Gesang weggelassen, dann wäre sogar noch etwas mehr drin gewesen. Aber auch so können ARVEN überzeugen und zeigen ihr Steigerungspotential. Liebhaber weiblicher Stimmen im Metal, die nicht immer wieder den gleichen, überfrachteten Gothic- oder Symphonic-Metal hören wollen, müssen zugreifen, aber auch alle anderen Melodic-Metal-Fans sollten ein Ohr riskieren. Herausragender Gesang, starke Melodien und Performances, die zudem toll produziert wurden, was will man mehr?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Believe
- Don’t Look Back
- Rainsong
- The One For Me
- All I Got
- My Darkest Dream
- Cercle d‘Emeraude
- In Your Dreams
- Fireside Stories
- My Fall
- Ride On (Bonustrack)
- Black Is The Colour (Bonustrack)
- Bass - Lisa Geiß
- Gesang - Carina Hanselmann
- Gitarre - Anastasia Schmidt, Ines Thomé
- Keys - Lena Yatsula
- Schlagzeug - Till Felden
- Music Of Light (2011) - 11/15 Punkten
- Black Is The Colour (2013) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
JP
gepostet am: 31.08.2013 User-Wertung: 14 Punkte |
Ein sehr starkes Album - sogar noch besser als das erste!
Ich kann nur jedem empfehlen sich dieses Album zu kaufen! Es lohnt sich. Well done! |