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Ter’Azur: Falling Asleep (Review)

Artist:

Ter’Azur

Ter’Azur: Falling Asleep
Album:

Falling Asleep

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Gutmensch Records
Spieldauer: 67:43
Erschienen: 12.12.2011
Website: [Link]

Prog-Konzeptalbum … Okay, wer noch nicht weggeklickt hat, darf sich belohnt wissen, denn die deutsche Gruppe TER’AZUR widmet sich der Königsdisziplin mit der Geschichte des Ölmagnaten Richard Taggard – die Thematik ist vorhersehbar: Politik und Wirtschaft spielen ins Private und lassen Systemzweifel aufkommen – auf recht frische Weise.

Mit dem ruhigen Titelstück (vereinzelt flotteres Georgel mit Doublebass-Einsatz) führt man in die Story ein, ehe „Exoplanet“ den eigentlich Stil der Gruppe hervorkehrt: TER’AZUR haben die neueren Strippenzieher im Artrock-Bereich gewiss studiert, klingen aber recht eigen, weil mitunter gewollt sperrig. Die Refrains hingegen sind Zungenschnalzer, die stets im Mittelpunkt der Tracks stehen. Erst „One in a Million“ wird lebhafter, wobei sich die warm klingende Orgel sowie der ebenso anheimelnde Gesang als Charakteristika der Band erweisen. TER’AZUR arrangieren ähnlich rockig wie DREAM THEATER zu ihrer Zeit mit Derek Sherinian oder die Kollegen von ALIAS EYE. Abgesehen vom orchestralen „Child of our Times“ sowie dem schillernden Spannungsbogen „Five Bagger“ geht es auf „Falling Asleep“ beschaulich zu, allerdings nicht im Wortsinn des Titels.

„Poisoned Waters“ steigert sich als Ballade nur zaghaft und bildet quasi den Gegenpol zum folgenden Heavy-Prog „Mass Hypnosis“, dem deutlichsten Wink zu Petrucci und Konsorten, zumindest am Anfang. In sieben Minuten nimmt sich die Gruppe Zeit für episch breite Melodiebögen wie quirlige Passagen – Anspieltipp definitiv und im Prinzip mit „Beneath the Molten Sand“ so fortgeführt. „Nuke“ und „Full Circle“ lassen die Spannungskurve ein wenig sinken, wobei letzteres wegen seines dynamischen Bogens wiederum verheißungsvoll nach vorne blickt.

„Wayward Souls“ enttäuscht diesbezügliche Erwartungen jedoch als lockerer Singer-Songwriter-Rock. Das zehnminütige „Weather Report“ bietet dann Hausmannskost mit allem, was dazugehört: Nachrichtensamples und LaBrie-Manierismen vor wie auf Genre-Abonnenten zugeschnittener Klangkulisse. Die Gitarrenarbeit lässt an PINK FLOYD denken und sorgt für den Höhepunkt der Scheibe, nach dem zwangsläufig nur ein emotionaler Zipfel wie „Dawn“ kommen kann. Saubere Arbeit insgesamt, obgleich die griffigen Melodien abseits der Refrains fehlen.

FAZIT: „Falling Asleep“ bietet nichts Neues in Sachen Progressive Rock und ist ein Kind seiner Zeit. Die Atmosphäre ist dräuend, aber nie wirklich gefährlich, die Songs sorgfältig arrangiert und mit Witz gespielt. Wer Überraschungen scheut, freut sich über eine nicht abgeschmackte Story und die eine oder andere kurze Stunde unterm Kopfhörer.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5633x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Falling Asleep
  • Exoplanet
  • One in a Million
  • Child of our Times
  • Five Bagger
  • Poisoned Waters
  • Mass Hypnosis
  • Beneath the Molten Sand
  • Nuke
  • Full Circle
  • Wayward Souls
  • Weather Report
  • Dawn

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Samoth
gepostet am: 24.01.2012

User-Wertung:
7 Punkte

Ich bin ja über die milde Bewertung dieses Werks erstaunt. Das Album strotzt vor gewollt seltsamen Harmonien, vermutlich wollte man halt besonders "proggy" sein. Was aber wirklich überhaupt nicht geht, ist der Gesang, schräg und ständig neben der Spur. Bitte dringend einen Sänger engagieren!
Darwin
gepostet am: 26.01.2012

Also ich find eigentlich den Saxophonisten viel schlimmer! DER geht gar nicht!

...nach der ersten Produktion direkt die Band neu besetzen... klingt eher nach 'nem Amateurvorschlag ;) oder einfach nach purem Neid und dem Wunsch, selbst gecastet zu werden :P

Ernst beiseite: Wer Autotune hören möchte zieht sich doch besser Black Eyed Peas oder Daft Punk rein -
die haben auch coole Mucke UND haben schon ein paar Jahre Erfahrung... es gibt ja doch für jeden was...

Peace!
Samoth
gepostet am: 07.02.2012

Ach ja... mich will glaube ich niemand wirklich singen hören. War ja nur die amateurhafte Schilderung meines Höreindrucks. Der Band kann das ja reichlich egal sein, man muss nicht jeden Ratschlag annehmen.

Aber das mit dem Saxophonisten muss ich mir nochmals anhören, den habe ich bisher glatt irgendwie verpasst...

Ach ja, an der mangelnden Erfahrung der Musiker wird's wohl nicht liegen, die spielen doch schon ein paar Jahre als "Awake" zusammen, wa?
Steph
gepostet am: 13.08.2012

User-Wertung:
12 Punkte

Wo ist denn das Sax zu hören ?
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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