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Naam: The Ballad Of The Starchild (Review)

Artist:

Naam

Naam: The Ballad Of The Starchild
Album:

The Ballad Of The Starchild

Medium: CD
Stil:

Doom / Psychedelic

Label: Tee Pee / Ada Global
Spieldauer: 25:54
Erschienen: 04.05.2012
Website: [Link]

Neue Töne aus Brooklyn: Was zuletzt noch tonnenschwer klang, hat jetzt ein luftigeres Klangbild an die Seventies-Tapete geklatscht.

Richtige Powerchords mögen NAAM anscheinend nicht mehr in Hülle und Fülle, dafür beschwingte Psychedelia, die im eröffnenden „Sentry Of Skies“ wie schwerfälliger Hippie-Stoff klingt, quasi Sixties-Pop für die Neuzeit in der harten Metropole. „Lands Unknown“ spielt hingegen mit Effekten auf den Becken sowie monotonem Rhythmus. Der Charakter ist hier ein schwebender, was auch am fiependen Synthesizer sowie den gehauchten Vocals liegt.

Nach dem perkussiven, nach Indien schielenden Zwischenspiel „History's Son“ steht mit dem zehnminütigen „The Starchild“ der Kernsong dieser EP an. NAAM beginnen stoisch wie HAWKWIND und lassen nach kaum einem Viertel der Spielzeit die ersten feisten Riffs der Scheibe erklingen, nehmen sich jedoch rasch wieder zurück, was eingedenk des beschwörenden Gesangs für Spannung sorgt. Die Laut-Leiselei wird im weiteren Verlauf zum vorherrschenden Prinzip, bevor es zu NAAMs eigenem „Planet Caravan“-Moment kommt. Dies ist natürlich Retro pur, aber ansprechend umgesetzt und obendrein keine kompositorisch leere Hülse, sondern musikalisch wie gefühlsmäßig greifbar. Erst zum Schluss lässt die Band die Sau raus und steigert sich in einen Rausch, bei dem vor allem Drumming und Orgelspiel beeindrucken.

Schade, dass „Exit Theme“ nur ein ebensolches ist: Einzelne Tastenklänge und Geplänkel im Hintergrund – aber NAAM beweisen sich mit diesem Kurzspieler als Nicht-Eintagsfliege und substanzielle Liedschreiber in einem momentan definitiv nicht dünn besiedelten Stilfeld.

FAZIT: Diesmal weniger Rotz, aber gleichfalls schummrige Musik mit rückwärts gerichtetem Blick bieten NAAM 2012. Die Zeiten für neue Sounds zwischen Kraut und Sabbath waren lange nicht mehr so gut wie heute, und diese Band darf oben mitspielen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5640x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Sentry Of Skies
  • Lands Unknown
  • History's Son
  • The Starchild
  • Exit Theme

Besetzung:

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