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Meroe: Sick Society (Review)

Artist:

Meroe

Meroe: Sick Society
Album:

Sick Society

Medium: CD
Stil:

Rock

Label: Record Jet
Spieldauer: 47:08
Erschienen: 29.06.2012
Website: [Link]

Gruselig, dass sich eine Band mit dermaßen einfältigen Texten wie dem von „Wild Tonight“ gleich vorneweg ins Aus bugsiert … Die Deutschen MEROE machen auch im weiteren Verlauf ihres Longplayers keinen Hehl aus einer innigen Liebe für die Achtziger.

Bei „Last Days In Paradise“ sieht man förmlich Feuerzeuge vor Stadionbühnen in die Luft gehalten, während „Here In My Heart“ hingegen David Coverdale, der versucht, seine volle B-Seiten-Schublade zuzudrücken, nachdem er diesen Schlüpferstürmer hineingezwängt hat. „Kissin' A Dream Goodbye“ möchte nicht nur ein G kaufen, sondern einen Sänger mit Volumen auf der Brust und aufrichtigen Gefühlen. Das Doppel „Show Your Love“ und „Sweet Sister“ stampft zumindest gut, wird aber wohl von niemandem im Vollrausch gegrölt werden, weil die vier Musiker viel zu artig wirken, als dass sie Proleten zu ihren Konzerten (Stadtfest?) zögen. Tatsächlich sind zum Schluss „Let The Eyes Do The Talking“ und „Canadian Lady“ (vermutlich mit einer ebensolchen am Mikro, starke Gitarrenarbeit am Ende) die erträglichsten Songs dieses Kuriosums.

Sick Society“ klingt für das Erzeugnis einer jungen Band unheimlich schlapp und verbraucht. So „zielgruppenorientiert“ sich die Band geben will, so weit musiziert sie am Zeitgeist vorbei. Um Grooves verzapfen zu dürfen wie während „Children Of The Innocence“ braucht man eine aufgeblasene Produktion oder das Straßen-Renommee von AC/DC, und um „baby, touch my soul, you make me lose control“ zu reimen (geschieht gleich in mehreren Stücken), hätte sich das Quartett nicht an die Öffentlichkeit wagen müssen; ein schalldichter Keller täte es auch.

FAZIT: Was sagen uns Cover und Titel? Warum dankt man Nikki Sixx? Ist es Selbstüberschätzung oder Geschichtsblindheit, so eine inhaltliche Grütze (ins Brave abgelenkte Triebhaftigkeit) vor halbseidener „Hard“-Rock-Kulisse zu verzapfen? Bitte kommentieren Sie jetzt …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3382x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Wild Tonight
  • Children Of The Innocence
  • Let It Rock
  • Last Days In Paradise
  • Here In My Heart
  • Kissin'a Dream Goodbye
  • Never Let You Go
  • Show Your Love
  • Sweet Sister
  • Let The Eyes Do The Talking
  • Canadian Lady

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
The Godfather
gepostet am: 05.12.2012

User-Wertung:
13 Punkte

Na ja Geschmäcker sind verschieden.
Wenigstens gibt es noch Bands die sich dem 80er Rock verschrieben haben.
Sicherlich könnte die Produktion etwas besser sein, aber der Gitarrist und der Drummer sind weit über dem Durchschnitt.
Auch sind die Texte relativ einfach gehalten, dass sind sie aber bei 80% aller Rockbands.
Wem Dokken gefällt, kann hier ruhig mal reinhören
Andreas Schiffmann
gepostet am: 05.12.2012

Es gibt ja gegenwärtig soooo wenige Bands, die sich den Achtzigern verschrieben haben ... Meroe hätten damals schon keinen Menschen aus der Reserve gelockt.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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