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Blackburner: Feel The Burn (Review)
Artist: | Blackburner |
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Album: | Feel The Burn |
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Medium: | CD | |
Stil: | Dubstep/Electro/Rock |
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Label: | Hypnotic/Cleopatra | |
Spieldauer: | 56:10/60:36 | |
Erschienen: | 2012 | |
Website: | [Link] |
Höhö, da wird so manchem Rock- und Metalpuristen ganz sicher die Hutschnur reißen, wenn er sich die hier dargebotenen Sounds zu Gemüte führt, besonders aber das, was Skyla Talon aus Stücken wie dem AC/DC-Klassiker „Back In Black“ oder gar LED ZEPPELINs „Kashmir“ gemacht hat. Der ursprünglich mit der Modern-Metal-Band KILLINGBIRD gestartete Musiker hat sich auf diesem Gerät namens „Feel The Burn“ nämlich fast komplett der elektronischen Musik verschrieben.
Im Grunde ist bestenfalls die Struktur der einzelnen Songs noch so etwas wie Rock, ebenso so manche Hookline oder eben diverse Samples, ansonsten regieren hier technoide Sounds, Dubstep, Big Beat, Breakbeat Glitch und experimentelles Gepfriemel, und nicht selten erinneren manche Parts in ihrer Verspieltheit und Weirdness an die coolen Laborszenen in CSI, wenn die Forensiker wieder mal ihre wilden Maschinchen anwerfen, durch die sie Materialien jagen, um irgendwelche Rückstände, chemische Reaktionen, Spüren, Einschusswinkel et cetera zu ermitteln. Keine Dialoge, nur die Protagonisten mit Pipetten, Petrischalen, Mikroskope, Zentrifugen, Massenspektrometern, irrsinnigen Computerprogrammen. Und dann diese schrägen Beats, Beeps und Blonks, bei denen man sich immer wieder fragt, woher die die Musik denn immer haben.
Der Progfanatiker wird Augen machen, wenn er lesen darf, dass sich Talon es nicht hat nehmen lassen, mal eben auch TANGERINE DREAMs Edgar Froese und PORCUPINE TREEs John Wesley einen Beitrag zum Album abzuringen. Ja, elektronische Musik darf der Leser gerne hassen, aber wer ernsthaft in Frage stellt, dass diese Musiksparte auch mit Seele und Anspruch gelebt wird, darf sich bitte auf Toilette begeben, sich dort einsperren, den Schlüssel in die Schüssel werfen und mehrmals spülen.
Skyla Talon hat hörbaren Spaß an seiner frickeligen, atmosphärischen und abwechslungsreichen Arbeit, und man erlebt als Hörer, wenn man bereit dazu ist, sich darauf einzulassen, eine Menge. Da gilt es, viele Kleinigkeiten und Feinheiten zu entdecken, sich von dem verdrehten Gedaddel das Hirn verschrauben zu lassen und sich den bunten synthetischen Soundscapes hinzugeben. Und das auf Wunsch noch ein zweites Mal ohne Pause, denn dem Album liegt noch eine Bonusscheibe bei, auf der ein einstündiger Nonstop-DJ-Mix enthalten ist.
FAZIT: Der Rezensent grinst. Einerseits wegen der äußerst hörbaren Musik auf diesem Longplayer, andererseits wegen der angewiderten, empörten oder verächtlichen Mienen, die so mancher da draußen ziehen mag, wenn er die ersten paar Minuten zu hören bekommt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Easter Death Bunny
- Dust Eater
- Back In Black (Vicious Dubstep Mix)
- Feel The Burn (feat. Sister Alice)
- Tony Montana
- Kashmir (Acid Particle Mix feat. Edgar Froese)
- The Devil Is Real (feat. ModelSaint)
- Adagio Glitch
- Prometheus (feat. John Wesley)
- Freak You
- Pumped Up Kicks (feat. John Wesley)
- World Of Dreams
- Disambiguation
- Sonstige - Skyla Talon (alles)
- Feel The Burn (2012) - 11/15 Punkten
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