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The Steepwater Band: Clava (Review)

Artist:

The Steepwater Band

The Steepwater Band: Clava
Album:

Clava

Medium: CD
Stil:

Classic Rock / Bluesrock

Label: Diamond Day / Just For Kicks
Spieldauer: 44:18
Erschienen: 16.08.2011
Website: [Link]

THE STEEPWATER BAND aus Chicago müssen sich aktuell den Vergleich mit RIVAL SONS gefallen lassen. Jeff Masseys Stimme gebietet dies, ebenso das archaisch gestrickte und tief im Blues verwurzelte Songmaterial an sich.

"Clava" beginnt zögerlich mit dem langsamen Blueser "Remember the Taker". Der LED-ZEPPELIN-Schlepper "Vanishing Girl" überrascht ebenso wenig, wobei der Band wiederum die großen Solo-Kapriolen abgehen, doch umso mehr Zeit bleibt für den eingängigen Chorus, der - man ahnt es angesichts der allseitigen Vorhersehbarkeit - eben den Titel wiederholt. "Come on Down" gestaltet sich mit Klatschen etwas agiler, wobei man darauf hinweisen sollte, dass die Band bis hierher nicht eine Handbreit vom Blues abgewichen ist. Erst "Love Never Ends" stellt sich unverbindlich in den weiten Classic-Rock-Context ohne allzu blaue Andeutungen, wobei speziell das effektbeladene Solo gefällt.

"Bury My Burden Deep" kommt abgesehen vom Gesang - durchweg weniger aufgeregt übrigens als bei den zu Anfang als Referenz herangezogenen Jungspunden - den alten CREDENCE CLEARWATER REVIVAL recht nahe. Auch hier rechtfertigen das Solo sowie die Rhythmik den entspannten Gestus, den man THE STEEPWATER BAND anderswo ankreiden mag - beziehungsweise dann, wenn man härteres erwartet hat. "High and Humble" vertreibt hinterher jedoch alle Zweifel: AEROSMITH-Gedächtnisriff und GRAND FUNK RAILROAD im Autoradio, allerdings nicht auf Chicagos Loop, sondern irgendeinen Südstaaten-Highway hinunter. Im slowen "Won't be Long for Now" darf georgelt werden, wohingegen "Out on Love" als schneller Stomp Dampf macht.

"Off the Rails" schlägt erneut die Hände zusammen, wiewohl nicht über dem Kopf, sondern während Massey dezent aufs Fuzz-Pedal tritt, falls seine beiden Nebenmänner nicht gerade unverschämt gut swingen. Letztlich gilt auch für "Meet Me in the Aftermath": Der anfängliche Eindruck, einer bloßen Stilübung beizuwohnen, relativiert sich mit zunehmender Spielzeit. THE STEEPWATER BAND sind von Herzen auftischende Köche ohne Ego-Dünkel, dafür mit Feeling (selten so melancholisch wie hier zum Schluss) und ausschließlichem Fokus auf der Liedschreibe. Wer einen neuen Jimmy Page hören will, muss anderswo suchen.

FAZIT: "Clava bietet viel Blues, ein bisschen klassischen Hardrock und noch weniger Singer-Songwriter-Bezüge, dessen ungeachtet aber eine Menge guter Lieder, deren Texte man hier vernachlässigen und dort als der unverbindlich zeitlosen Stimmung angemessen mitlesen darf - oder am besten singen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3940x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Remember the Taker
  • Vanishing Girl
  • Come on Down
  • Love Never Ends
  • Bury My Burden Deep
  • High and Humble
  • Won't be Long for Now
  • Out on Love
  • Off the Rails
  • Meet Me in the Aftermath

Besetzung:

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