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Slaves To Gravity: Underwaterouterspace (Review)

Artist:

Slaves To Gravity

Slaves To Gravity: Underwaterouterspace
Album:

Underwaterouterspace

Medium: CD
Stil:

Alternative Rock

Label: Steamhammer
Spieldauer: 47:03
Erschienen: 15.04.2011
Website: [Link]

Immer schön auf dem Boden bleiben. Oder was sonst soll der Bandname aussagen? Dabei fällt den SLAVES TO GRAVITY das ziemlich schwer, denn nicht nur deckt "Underwaterouterspace" namentlich so ziemlich alle Ebenen zwischen Himmel und Erde ab, auch inhaltlich wird der Ungebundenheit ein Tempel gebaut: Alternative Rock kann wieder fliegen.

Große Bögen spannen die Briten auf ihrem Zweitling und verlieren die Ästhetik nie aus den Augen, ohne deswegen ganz auf Mainstreamkompatibilität verzichten zu müssen. Praktisch jeder der elf (mit Bonustrack zwölf) neuen Songs ist auf Anhieb Kritikern wie MTV- und Radiokonsumenten gleichermaßen vorzeigbar; ein Gratwandel, den wahrlich die wenigsten beherrschen.

Der Abwechslungsgrad und die fast gleich bleibende Qualität der Stücke ist jenes Geheimnis des Albums, das ihm eine besondere Leichtigkeit verleiht. Dabei sind SLAVES TO GRAVITY das Mondamin ihres Genres – mit Spacekanonen feuern sie sämige Spulen auf ihre Soundverwandten und spinnen ein Netz, unter dem sich verschiedene Parteien wieder finden, wenn sie in kurzen Momenten den nostalgischen Touch ihrer Lieblingsbands erhaschen: die FOO FIGHTERS in den zum Fliegenlernen bestimmten Refrains, die in Musikvideos mit Ventilatoren untermalt werden würden ("Lily Liver", "Unknown"), ALICE IN CHAINS in verzerrten Post-Grunge-Riffeinlagen ("Youth Serated"), A PERFECT CIRCLE in Spannung aufbauenden Bridges ("Last Ignition"), AEROSMITH und AMPLIFIER zu etwa gleichen Anteilen in der universellen Grundanlage der Band, pendelnd zwischen traditioneller Allgemeingültigkeit und moderner Reduktion auf das Grundlegende. Sogar ein Hauch von POETS OF THE FALL-Schönklang ist dabei ("This Time It's Terminal"). Die Stimmung kontrastierende Elemente wie punktuell eingesetzte Country-Instrumente ("Youth Serated") geben, nicht unähnlich der Vorgehensweise der Post-Grunger HURT, eine abschließende Note. Dass es hier und da seicht zu werden droht ("Dumb", "Silence Now"), möchte man da stillschweigend unter den Tisch kehren.

FAZIT: Wenn schon alternativ rocken, dann bitte wie SLAVES TO GRAVITY. So flockig ist man längere Zeit nicht mehr durch die Luft geschwebt. Wenngleich die Briten in kritischen Momenten an der Grenze zum Kitsch stehen und eher Einflüsse verarbeiten als selbst welche zu generieren (insbesondere der Gesang ist eher ein zu füllendes Gefäß als ein eigener Charakter), so wird der Gratwandel zwischen Anspruch und Leichtigkeit mit Bravour gemeistert. "Underwaterouterspace" klingt spielerisch und schwebend leicht, lässt zwischen den vielen Schnörkeln und dem beachtlichen Abwechslungsgrad aber eine Menge Arbeit vermuten – so muss das sein.

Sascha Ganser (Info) (Review 4956x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Good Advice
  • Honesty
  • She's Got Big Plans
  • Unknown
  • Dumb
  • Misery Pills
  • Silence Now
  • Youth Serated
  • Lily Liver
  • Last Ignition
  • This Time It's Terminal
  • Negative Pose (Bonus Track)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Thomas
gepostet am: 26.05.2011

User-Wertung:
12 Punkte

Das ist was ganz feines; wem Alterbridge gefallen, der kann bedenkenlos zugreifen
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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