Partner
Services
Statistiken
Wir
Ordo Obsidium: Orbis Tertius (Review)
Artist: | Ordo Obsidium |
|
Album: | Orbis Tertius |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal / Funeral Doom |
|
Label: | Eisenwald / TWS-SOD | |
Spieldauer: | 47:24 | |
Erschienen: | 10.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Irgendwo in der kalifornischen Bay Area wurden in den letzten zwei, drei Jahren ORDO OBSIDIUM gegründet, die nun über Eisenwald ihr erstes Album "Orbis Tertius" veröffentlichen. Während die Begriffe "Ordo" und "Obsidium" mit den Wörtern "Reihenfolge" und "Belagerung" in Verbindung stehen, darf man wohl davon ausgehen, dass mit "Orbis Tertius" nicht die Dritte Welt gemeint ist, wie wir sie gemeinhin verstehen. Dafür spricht auch die Verwendung der Wörter "cosmic" und "chaos" im ersten Song.
Relativ klar dürfte auch sein, dass man es hier mit Black Metal zu tun hat, dieser jedoch weist im Falle von O∴ O∴, wie sie sich wohl selber abkürzen, eine enge und fruchtbare Verwandtschaft zum Funeral Doom auf. Denn neben der schwarzen Raserei fällt auch immer wieder das stark gedrosselte Tempo auf, in beiden Tempobereichen dominieren dichte Gitarrengewebe mit geschmackvollen melancholischen Melodien. Der Gesang besteht zum größten Teil aus gepeinigtem Gekreisch, wie man es aus dem DSBM kennt. Aufgenommen wurde "Orbis Tertius" in den kalifornischen Louder Studios, in denen auch schon WEAKLING und WOLVES IN THE THRONE ROOM aufgenommen haben. Sich strikt gegen Sterilität und Kompressierung wendend, wurde das Album auf Band aufgenommen und klingt roh, kalt und hallend.
Im Ergebnis ist "Orbis Tertius" ein extrem stimmungsvolles Album mit teilweise hypnotischer Wirkung, die vor allem auf die Gitarren und die bedrückende Atmosphäre zurückzuführen ist. Der lange Opener "Nequaquam Vaccum" vermengt harschen Black Metal und traurigen Doom äußerst gekonnt, das folgende "Into The Gates Of Madness" beschränkt sich zum größten Teil auf die schwarze Seite. Im Gegensatz zum Titeltrack, der hauptsächlich dem Doom frönt. Als sperrigster Song erweist sich "Emptiness Under The Moon" mit seinen teils wirren und disharmonischen Gitarrenläufen. Zum Abschluss kann man sich in "By His Unflinching Hand" wieder in bedrückende Sphären fallen lassen, der Song hat zudem die ruhigsten Momente des Albums zu bieten.
FAZIT: ORDO OBSIDIUM sind ein vielversprechender Newcomer des amerikanischen Black Metals und mit ihrem herrlich trostlosen Sound ein guter Begleiter, um düstere Herbststunden zu genießen. Und mit vermeintlich intellektuellem Visions-Black-Metal haben die Herren auch nichts zu tun.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nequaquam Vaccum
- Into The Gates Of Madness
- Orbis Tertius
- Emptiness Under The Moon
- By His Unflinching Hand
- Orbis Tertius (2011) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews