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Realmbuilder: Summon The Stone Throwers (Review)

Artist:

Realmbuilder

Realmbuilder: Summon The Stone Throwers
Album:

Summon The Stone Throwers

Medium: CD
Stil:

Epic Metal/Doom Metal

Label: I Hate Records
Spieldauer: 35:02
Erschienen: 20.04.2010
Website: [Link]

Fein, sehr fein, dass dieses Stück Obskuritäten-Metal jetzt endlich auch auf CD zu haben ist, schließlich erschien die limitierte Vinyl-Version bereits vor gut einem Jahr bei I Hate Records. Wesentlich größer wird die Zielgruppe von REALMBUILDER durch die breitere Erscheinungsform aber gewiss nicht, dafür ist die Musik des Duos aus New York einfach zu speziell und zu ungewöhnlich.

Was aber genau ist es jetzt, was uns die Herren J.H. Halberd (Gitarre/Bass) und sein singender Schlagzeuger Czar (auch bei den Deathern WOMBATT und der Black-Metal-Band CHARNEL VALLEY aktiv) auf "Summon The Stone Throwers" präsentieren? Ihre selbstgewählte Einordnung beim Epic Metal ist schon mal sehr hilfreich, zumal man bei sperrigen Songs wie "Ninety-Nine Raids" und "Colossal Glaciers" tatsächlich an die Atmosphäre von MANILLA ROAD und den frühen CIRITH UNGOL, durch das behäbige Tempo im Verbund mit einem Gesamtsound aus scheinbar längst vergangenen Tagen aber auch an eine alte Band wie die italienischen DARK QUARTERER erinnert wird. Auch SLOUGH FEG können gut als Anhalt dienen, wobei es bei REALMBUILDER wesentlich entspannter und doch gradliniger (weil simpler) zugeht. Abschließend beschrieben ist dieses Debütalbum damit sowieso noch lange nicht.

Die fast einfältig singende Gitarre zum Einstieg von "Bow Before the Oligarchy" lässt einen dann auch erstmal etwas verwirrt aus der Wäsche gucken, dazu noch der bärige Chorus 'Oh-hoho-hohoho' (nicht der letzte auf diesem Album) und vor allem der metal-untypische, technisch nicht sonderlich hochwertige Gesang, der in seiner leichten Schrägheit eher aus dem Independent- und Wave-Bereich zu kommen scheint; manchmal wie etwa bei "Forgotten Minion" erscheint einem sogar mal kurz Jim Morrison vor dem geistigen Auge. Faszinierend ist das Ganze auf jeden Fall auf Anhieb und mit 'Kauz Metal' wohl noch am trefflichsten beschrieben. Denn Metal sind auf jeden Fall die Gitarren, die aus dem Doom stammend durch die oft stoisch gespielten Riffs für reichlich Tiefenwirkung sorgen. Die stellt sich auf diesem erkundenswerten Album dann auch ohne große Harmonien ein, dafür durch so einige ebenso verschrobene wie einfache Rhythmen sowie kleinere Schrägheiten wie die Trompete bei "The Tarnished Crown".

Die durchgehend vorherrschende Sword & Sorcery-Thematik in den Lyrics kommt beim Titelsong, bei dem auch erstmals hörbar die Schwerter gekreuzt werden, dann so richtig zum Tragen. Doch auch hier bewahrt sich die Zwei-Mann-Band bei aller Epik ihre Gelassenheit, statt auf hochtrabende Dramatik zu setzen. Denn wenn die Steinwerfer in die Schlacht ziehen, dann wohl so wie die Ents in den Ringkriegen, nicht mit barbarischem Getöse.
Nach dem bereits erwähnten "The Tarnished Crown", mit dem sich REALMBUILDER dann komplett in den Dienst des Doom Metal stellen, endet dann bereits nach 35 Minuten ein ziemlich kurzes, aber äußerst eigenwilliges Vergnügen.

FAZIT: Absolutes Nischenprogramm, was die beiden Amis auf ihrem Erstling anbieten. Selbst Mainstream-Hasser werden sich dieses kauzige Gemisch aus Epic und Doom Metal ein wenig erarbeiten müssen, bevor sie es dann in seiner Einzigartigkeit umso mehr bewundern werden.

Lars Schuckar (Info) (Review 6331x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Bow Before the Oligarchy
  • Silver Ziggurat
  • Ninety-Nine Raids
  • Forgotten Minion
  • Summon the Stone Throwers
  • Colossal Glaciers
  • The Tarnished Crown

Besetzung:

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