Der Ex-Drummer von Carnival In Coal ist hier dabei… Kein Wunder, dass dies hier nix mit ehemaligen Technodanceduos zu tun hat - Die spinnen, die Franzosen.

Asphodel hat eine görenhafte Stimme gleich im Intro, und dann geht dieses schillernde Etwas in die Vollen. PIN-UP WENT DOWN, aber nicht wie Öl, denn es ist schon hart, was das Duo hier auftischt. Der Goth-Anklang lässt sich wie so häufig bei Produkten des Labels Ascendance nicht verhehlen, ist aber auch hier weit vom Stereotyp des Genres entfernt und zwinkert eher manisch mit dem Auge, oder auch zweien… Die Franzosen bieten überwiegend zum Tanz auf mit ihren Stücken, wobei man allerdings bessere Karten hat, wenn man direkt aus dem Irrenhaus auf den Floor steigt. Immens facettenreich tönt der Gesang und wird bisweilen - weniger schön, aber selten - von männlichem Gegrummel unterstützt, beziehungsweise torpediert. “Nearly Dead Bat Make Up” ist einer von mehreren Tracks, die Zwangsjacken-Funk in gehobenen Dosen darreichen, bei dem der prominente Basssound auffällt und den Fuß mitgehen lässt. PIN-UP WENT DOWN positionieren sich eher lachend über der Grabstelle, als dass sie sauertöpfig Schnute ziehen. Das ist also Gruftsound mit Spaß, wenn auch am Leid anderer, aber das Ging wohl bereits Carnival In Coal so, die sich sicherlich über die Reaktionen ihrer Hörer krank (gesund?) gelacht haben.

“Human Beat Box Deluxe” sollte man als Imitation einer solchen Maschine mal gehört haben - Dadaismus mal anders… Ansonsten gilt: ähnlich grenzwertige Angelegenheit wie weiland Carnival In Coal, allerdings kann man nicht von willkürlichem, fragmentarischem Ideenpotpourri sprechen, denn was gedacht haben sich die beiden Künstler hierbei schon, allerdings muss man dabei ihren Geisteszustand berücksichtigen, der in Schieflage zu hängen scheint.

FAZIT: Crazy ist hier keine Floskel, doch gleichzeitig sind PIN-UP WENT DOWN keineswegs uneingängig. Wer seinen Gruftsound unvorhersehbar mag, der sollte definitiv einmal reinhören!