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Netherbird: The Ghost Collector (Review)

Artist:

Netherbird

Netherbird: The Ghost Collector
Album:

The Ghost Collector

Medium: CD
Stil:

Bombast Black Metal

Label: Pulverised
Spieldauer: 62:14
Erschienen: 18.07.2008
Website: [Link]

Allstar-Stoff im beinahe altmodischen Stil - Wie England Mitte der 90er klingt dieses schwedische Konglomerat mit Unterstützung von Sessionleuten wie Adrian Erlandsson, einem Dissection-Ausschussmusikern und dem einstigen Kronenträger Janne Saarenpää.

Die eigentlichen Macher scheinen sich als Nonames nicht hinter Pseudonymen verstecken zu müssen… eigentlich, aber das gehört zum guten Ton, wenn man dem dezent Gothic-angehauchten Material auch konzeptionell gerecht werden will. Cradle of Kitsch ohne letztere Komponente kommen in den Sinn, oder viel eher noch Gruppen, die um diesen Stammbaum herum abgefallen sind, beziehungsweise vorher schon da waren, etwa December Moon oder Hevate Enthroned. Dass NETHERBIRD sich ebenfalls nicht exakt zwischen Schwarz- und Totmetall verorten lassen, liegt außerdem am Verzicht auf platt satanischen Themen zu Gunsten allseits beliebter wie gleichzeitig wenig konkreter Düsternis. Damit sind NETHERBIRD dann doch irgendwie aktuell, weil sich heuer so viele Gruppen derlei Klischees bedienen und dadurch schwerlich aus dem Veröffentlichungswust hervortreten. Vielleicht wird es auch dem Trio und seinem Anhang so ergehen, doch einerseits die bekannten Namen, andererseits das für sich sprechende Songmaterial sollten zumindest für kurzweilige Aufmerksamkeit sorgen.

Die Opulenz und Fülle an bekannten Ideen in unverbrauchter Form hört man in “Hidden Beneath Flesh Pest Ridden” oder “Adrift Towards Eternity” am deutlichsten. Die längere Reifeperiode sowie einschlägige Aufnahmenvergangenheit der Protagonisten (diverse Songs waren bereits Single- und Vorabpromo-Testballons) sorgt für Routine, die das Album hörbar und hörenswert macht, so man auf ideologie- wie zugleich sinnfreien extremen Metal steht, der nunmehr diesem Attribut kaum mehr gerecht wird, weil Extrem zur Marke geworden ist, die Wortbedeutung jedoch dabei verlustiggegangen.

FAZIT: Viel Metal fürs Geld in durchweg robuster Form bieten NETHERBIRD mit ihrem düster dräuenden und mitunter dramatisch arrangierten Black Metal. Stereotypen werden dabei durch wenig eingängige (man will als Gönner anspruchsvoll sagen…) Songstrukturen, enormen Abwechslungsreichtum und nebulös “dunkler” Attitüde umschifft. Guter, aber wenig straffer Einstand, der denjenigen, die sich die Zeit zum Einfinden nehmen, Freude (?) bereiten wird.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3971x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Dead Girl Incantation
  • The Blackest Breed
  • Adrift On The Sea Of Misery
  • Lighthouse Eternal
  • Hidden Beneath Flesh Pest Ridden
  • The Beauty Of Bones
  • Forever Mournful
  • Adrift Towards Eternity
  • Blood Orchid
  • Ashen Nectar
  • Boulevard Black
  • Boulevard Black (Reprise)

Besetzung:

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