ROCK HARD FESTIVAL 2024 | Freitag - AMPHITHEATER GELSENKIRCHEN

Freitag, 17.05.2024

Gelsenkirchen im Herzen des Ruhrgebiets. Zwischen Zechensiedlungen und Rhein-Herne-Kanal, inmitten des Nordsternparks auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern, findet alljährlich zu Pfingsten ein kleines, aber feines Familientreffen (Eigenwerbung de

r Veranstalter) der etwas härteren Kategorie statt, das Seinesgleichen sucht. Schauplatz der metallischen Werkschau ist das Amphitheater Gelsenkirchen, das anlässlich der Bundesgartenschau 1997 erbaut wurde und seit dieser Zeit als exquisite Spielstätte fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders ist. Die Billings der vergangenen Jahre lesen sich wie das Who-is-Who der Hard Rock- und Metal-Szene und auch in diesem Jahr hat das Rock Hard Magazin als Veranstalter ein amtliches Programm auf die Beine gestellt das neben den Headlinern AMOPHIS, KK´S PRIEST und D-A-D eine illustre Schar bekannter Kapellen bietet, die den mehr als 6000 Fans, die teilweise auch aus dem benachbarten Ausland an den Kanal gereist sind, kurzweilige Stunden garantiert.

DREAD SOVEREIGN eröffnen das Festival

Der Freitag startet bei gutem Festivalwetter mit DREAD SOVEREIGN, dem Nebenprojekt des PRIMORDIAL-Shouters Alan „Nemtheanga“ Averill, der die Anwesenden mit seiner Interpretation des Doom-Metals vom Fleck weg prächtig unterhält. Direkt im Anschluss schlagen THRONEHAMMER als britisch-deutsche Kollaboration in dieselbe Kerbe und versetzen das Amphitheater in prächtige Festivalstimmung.

MYSTIC PROPHECY liefern exquisiten Power-Metal

MYSTIC PROPHECY um Frontmann Roberto Dimitri Liapakis und Gitarrero Evan K. legen in Sachen Power allerdings nochmals eine Schippe drauf, wobei insbesondere die Bühnenshow ein echter Hingucker ist. Evan K. (ENEMY INSIDE, Ex-CYPERCORE) brilliert an seiner goldenen ESP Signature, dass es eine wahre Pracht ist, „Lia“ Liapakis heizt der Menge immer wieder mit krachenden Shouts und Hooks ein. Markus Pohl an der zweiten Gitarre dürfte dem ein oder anderen als „The Crusader“ der WARKINGS bekannt sein, der hier einmal ohne Maske sein Können unter Beweis stellen kann. Ein grandioser Gig.

Weiter geht es mit schwedischem Death-Metal der Marke UNLEASHED, der zwischen hymnisch und brachial changiert, während die Meute vor der Bühne die Band um Fronter Johnny Hedlund gnadenlos abfeiert. Nach diesem Abriss schicken sich BRUTUS an, das Amphitheater in ein Wechselbad der Gefühle zu schicken, die Frontlady Stefanie Mannaerts am Schlagzeug meisterhaft generiert. Ihr Gesang wechselt zwischen zuckersüßen Passagen und ruppig anmutenden Versatzstücken maximaler Vehemenz, die Anleihen an Post-Hardcore und Progressive-Rock machen. Eine extrem unterhaltsame Performance, die an der Resonanz zu urteilen, im weiten Rund mit Sicherheit eine große Anzahl neuer Fans hinzugewinnen kann.

AMORPHIS als würdiger Freitags-Headliner

Den krönenden Abschluss des ersten Festivaltages liefern die Finnen von AMORPHIS um Frontmann Tomi Joutsen und Gitarrist Esa Holopainen, die sich nicht lumpen lassen und an diesem Abend mit LED Walls aufwarten, die die ohnehin bereits prächtige Kulisse nochmals durch visuelle Hingucker aufpimpen. AMOPHIS liefern einen grandiosen Querschnitt ihres einem stetigen Wechsel unterworfenen Schaffen, der von „Northwards“ über „The Moon“ oder „The Wolf“ bis hin zu „Silver Bride“, „Black Winter Day“ und „The Bee“ alle Klassiker beinhaltet. Zu „My Name Is Night“ aus der Konserve genießen Joutsen und seine Mannschaft die verdientermaßen überschwänglichen Ovationen des Publikums.

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