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Point Mort: Le Point De Non-Retour (Review)

Artist:

Point Mort

Point Mort: Le Point De Non-Retour
Album:

Le Point De Non-Retour

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Post-Hardcore, Alternative Metal

Label: Almost Famous Records
Spieldauer: 43:25
Erschienen: 25.04.2025
Website: [Link]

Wer Bands wie die Katalanen ANKOR schätzt, oder sich im Fahrwasser von INFECTED RAIN wohlfühlt, der könnte auch an den Parisern POINT MORT Gefallen finden. Mit „Le Point De Non-Retour“ bewegt sich der Fünfer irgendwo zwischen Post-Hardcore, vertrackt erscheinenden Songstrukturen und wilden Prügelattacken.
Fixpunkt ist dabei die ausdrucksstarke Stimme von Fronterin Sam Pillay, die sowohl in engelsgleichen Höhen brilliert, als auch aggressiv drauflos schreit, während sich die Instrumentalisten mitunter vertrackt durch Songstürme wie „An Ungrateful Wreck of Our Ghost Bodies“ werkeln.


Nach einem stürmischen Start, der Hardcore-affin drauflos hämmert, schieben sich elektronische Beats und klare Gitarren durch den wuchtigen Sound. Der Gesang wird engelsgleich (eine gewisse Pop-Affinität ist nicht wegzudiskutieren), während sich das elektronische Dröhnen zu einem beinahe-Post-Rock-Song aufschichtet. Lediglich das Blastbeat-Finale wird von Black Metal-affinen Gitarren unterstützt, während der Gesang zwischen Hardcore-Geschrei und Klarstimme hin- und herspringt.


Dieses Genre-Mischrezept findet im Grunde bei sämtlichen Titeln des Albums Verwendung, wobei die emotionalen Schwerpunkte jedoch unterschiedlich gewichtet werden. „Skinned Teeth“ etwa stürmt Hardcore-affin voran und kratzt im Refrain die Kurve hin zu Pop-affinen Gesängen und stampfenden Grooves.
Der Titeltrack springt gekonnt zwischen Rap-Strophen zu Bass-betonten Groove und brachialen Post-Hardcoreriffs im Refrain hin- und her. Hier wird einmal mehr deutlich, dass neben dem einprägsamen Gesang von Sam Pillay, besonders die Bassarbeit für zuckende Leiber und manch ekstatische Tanzeinlage im heimischen Wohnzimmer sorgen könnte.


„Iecur“ dagegen klingt zunächst nach Prototyp-Post-Hardcore. Dank seinem unvorhersehbarem Aufbau, inklusive abgehackter Breaks und ruhiger Melodik der Gitarren, entwickelt sich der Song aber zu einem aufwühlenden Stück Musik, das den stimmlichen Ausdruck von Sam Pillay erneut in den Fokus rückt, was zusammen mit manch progressiver Riffstruktur (die u.a. an GOJIRA gemahnt) ein mitreißendes Songmonster erschafft.

Am Ende wird’s verschleppt melancholisch, denn „Der“ ebnet mit krachenden Grooves und durchgängigem Klargesang den Weg für eine Klimax, die dem Hörer manchen Gänsehautmoment beschert und „Le Point De Non-Retour“ packend beendet.


FAZIT: POINT MORTs „Le Point De Non-Retour“ gefällt durch die emotional mitreißende Gesangsperformance und das, in vielen Teilen, unvorhersehbare Songwriting. Hier liebäugeln Hardcore-Affinität und progressive Riffs mit poppigem Gesang, der sich aber nicht scheut, seine stimmlichen Klauen zu zeigen, was ab und an gar blackmetallisches Kreischen beinhaltet. Dass die Energie der Stücke kaum nachlässt, unterstreicht die Leidenschaft, mit der die Band hier zu Werke geht.

Dominik Maier (Info) (Review 304x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Ajar
  • An Ungrateful Wreck of Our Ghost Bodies
  • The Bent Neck Lady
  • Skinned Teeth
  • Le point de non-retour
  • Iecur
  • Der

Besetzung:

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