Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Meer: Wheels Within Wheels (Review)

Artist:

Meer

Meer: Wheels Within Wheels
Album:

Wheels Within Wheels

Medium: CD/Download/Do-LP
Stil:

Progressive Rock, Art Pop, Symphonic Rock

Label: Karisma Records
Spieldauer: 60:16
Erschienen: 23.08.2024
Website: [Link]

Schon wenn man den Bandnamen des norwegischen Oktetts hört, stellen sich größtenteils angenehme, entspannte und beruhigende Gefühle ein, denn wer denkt schließlich nicht an einen wunderbaren Urlaub am Meer, wenn er den Namen MEER vernimmt?
Wie ungemein zutreffend dieser Name gerade für diese noch junge, allerdings bereits 2008 vom Geschwisterpaar Nesdal gegründete Band aus dem norwegischen Hamar zutrifft, offenbart ihre außergewöhnlich schöne, bewegende und symphonisch klangvolle Musik, die – um beim Bandnamen zu bleiben – wie die ruhigen, weit ausufernden Wellenbewegungen des Meeres klingen, welche größtenteils eine entspannende (und niemals von Unwettern gebeutelte) Wirkung haben, aber auch immer wieder von sich langsam, aber immer stärker ausufernden bedrohlichen Unterströmungen aufgewühlt werden können, die wild sprudelnde Prog-Quellen zur Folge haben.


Breitwandiger, orchestraler Art-Pop mit viel Gefühl, von wunderschönen Stimmen getragen und auf symphonischen Bombast setzend – so klingt ein Tag am MEER von MEER.

Vor diesem Hintergrund wuchs aus dem ehemaligen Duo, das als minimal-progressiver Bachlauf begann, ein breit aufgestelltes Oktett heran, welches musikalisch ähnlich verschachtelt daherkommt wie die Treppen eines H.C. Escher, an dessen Kunst ein wenig auch das LP-Cover, ebenso wie der Album-Titel, von „Wheels Within Wheels“ erinnert, wobei der zurückhaltende akustische Beginn des Albums mit „Chains Of Changes“ sich bis zum Album-Ende hin in ein groß angelegtes, knapp 10 Minuten langes, orchestrales „This Is The End“-Finale steigert.


Oftmals kommt „Wheels Within Wheels“ sehr verspielt daher und gibt sich trotzdem immer wieder dem wahren Schönklang hin, der bei einigen vielleicht Erinnerungen die wundervollen (frühen) Alben des ELECTRIC LIGHT ORCHESTRAs wachruft, wenn die nicht zu sehr auf den flotten Pop sondern mehr ihre symphonischen Streicher setzten.


Noch näher scheinen die Norweger allerdings ihren dänischen, ebenso komplex wie klassisch und symphonisch agierenden Kollegen von EFTERKLANG zu stehen, an die man unweigerlich spätestens bei dem faszinierenden, sich langsam zur großen Hymne erhebenden Song „Today Tonight Tomorrow“ denken muss. Das ist die ganz große Kunst tief emotionaler Musik, die nicht übertrieben aufgeblasen, dafür aber mit einer angenehmen Portion Pathos und klassischen Streichern aufwartet. Ganz großes Kino, bei dem man seine Taschentücher bereithalten sollte.


MEERs aktuelles Album offenbart sich als eine Mischung aus orchestralem Pop, klassischer Musik und progressivem Rock, wobei – neben dem solistischen Geschwistergesang – besonders die wahrhaft grandiosen Streicher-Arrangements und zusätzlich der mehrstimmige Gesang den typischen Sound des Oktetts ausmachen, der alles andere als minimalistisch oder experimentell oder aggressiv, dafür getreu ihrem Namen immer fließend und in ständiger Bewegung ist.

Musik eben, die dem Bandnamen der Norweger alle Ehre zuteil werden lässt und beim Hörer garantiert viele Sehnsüchte freisetzt.


FAZIT: Die Norweger MEER klingen so schön und weit wie das Meer, über das man an einem wunderschönen, aber leicht bewölkten Tag – in dessen Ferne ein Gewitter aufzuziehen scheint – seine Blicke schweifen lässt und diesen Anblick samt dessen, was sich da am Horizont schon zusammenbraut, genießt. Das funktioniert nicht nur über die Augen sondern auch die Ohren, wenn man sich ganz schnell sowie mehr und mehr begeistert auf „Wheels Within Wheels“ einlässt, auf dem die acht Norweger, angeführt vom singenden Geschwister-Duo Johanne-Margrethe Kippersund Nesdal und Knut Kippersund Nesdal, ihren klangvoll symphonischen, orchestralen, voller komplizierter Gesangsharmonien und gefangennehmenden Melodien vollgepackten Art-Pop mit postrockigen Steigerungen zur traumhaften wie progressiv weit ausufernden Vollendung bringen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1373x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Chains Of Changes
  • Behave
  • Take Me To The River
  • Come To Light
  • Golden Circle
  • Today Tonight Tomorrow
  • World Of Wonder
  • Mother
  • Something In The Water
  • This Is The End

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!