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Guru Guru: Live '78 (2024er Remaster des 1978er-Albums) (Review)

Artist:

Guru Guru

Guru Guru: Live '78 (2024er Remaster des 1978er-Albums)
Album:

Live '78 (2024er Remaster des 1978er-Albums)

Medium: CD
Stil:

Kraut-, Progressive-, Psychedelic-, Jazz-Rock, Weltmusik

Label: Metronome Records/Repertoire Records
Spieldauer: 74:08
Erschienen: 27.09.2024
Website: [Link]

„Viele deutsche Musikmagazine wählten dieses Album 1978 als das beste Live-Album des Jahres.“ (Text im Booklet von GURU GURUs „Live '78“)

Die im GURU GURU-Falle vorerst letzten neue Nachrichten für alle Krautrock-Freunde: Dank Repertoire Records kehren mal wieder die schönsten musikalischen Erinnerungen an GURU GURU zu uns zurück. Und zwar gleich in dreifacher Dimension mit der Neuauflage von „Tango Fango“ sowie „Globetrotter“ und diesem „Live '78“!

Sehr gelungen ist auch die Gestaltung der drei – allesamt komplett neu gemasterten und daher bestens klingenden – CDs, die in einem zweiflügeligen Digipak stecken mit einem achtseitigen, als Poster ausklappbaren 'Booklet' versehen, bei dem die Frontseite immer das Album-Cover (nunmehr auf Größe einer 7“-Single) darstellt.
Na, das ist doch was – darum begeben wir uns in dieser Review vorerst zum letzten Mal auf die Spurensuche zu „Live '76“, das Album mit dem GURU GURU vor 48 Jahren ihre absolute Live-Brillanz samt wilder jazz-kraut-rockiger Spielfreude und jeder Menge Sinn für Humor rund um den Schwanz des Lurchen bewiesen!

Es waren seit 1968, der GURU GURU-Bandgründung, bis zu diesem Album bereits 10 Jahre ins Land gegangen, sodass „Live '78“ alle während dieser Zeit auf der Bühne gesammelten Banderfahrungen in sich bündelt und ihren längst als legendär geltenden Auftritten – wozu auch immer die Bühnen-Performance gehörte, welche ja leider nicht auf einer LP oder CD wiedergegeben werden kann – zum Ausdruck bringt, sodass wir beispielsweise den Elektrolurch (ein regelrechtes audiovisuelles GURU GURU-Erkennungszeichen) hören, aber dessen bunte Verkleidung wie Spielweise uns nur vorstellen können.


Allerdings werden sich, wenn man die Entwicklung auf den beiden letzten Studio-Alben zuvor berücksichtigt – also deutlich weniger Kraut-, dafür aber mehr Jazz-Rock und weltmusikalische wie Soul-Tendenzen – doch einige bei „Live '78 (2024er Remaster des 1978er-Albums)“ etwas überrascht die Augen wischen und Ohren reiben, denn live ist dieser 'neue' TangoMango/Globetrotter-Trend bei GURU GURU 1978 kaum zu merken. Auf diesem wiederum bestens remasterten Album zelebrieren GURU GURU den Krautrock pur und lassen gleich ihren „Transylvania Express“ (Konzert-Opener) Richtung „Elektrolurchmutation“ rollen und am Ende berau(s)cht mit der „Medicin Man's Overdose“ ausklingen. Von den letzten beide Alben, „Tango Mango“ und „Globetrotter“, hat sich hier gerade mal mit „Moroso“ ein einziger Song 'verirrt'.

Wer bereits die Rockpalast-Live-Aufnahmen vom 4. Juni 1976 oder den GURU GURU-Auftritt vom 'BeatClub' kennt, bekommt nun auf „Live '78 (2024er Remaster des 1978er-Albums)“ genau das von einer Tonkonserve geboten, was GURU GURU zu ihrem Ruf als außer- wie ungewöhnliche Live-Band ausmachte. Phänomenal!


FAZIT: Von mehreren deutschen Musikmagazinen wurde „Live 1978“ von GURU GURU zum besten Live-Album des Jahres gewählt – und erhält nun dank Repertoire Records als „Live '78 (2024er Remaster des 1978er-Albums)“ einen großartigen Sound, der selbst unter hochwertigen Kopfhörern ein Genuss ist. „Live 1978“ enthält die besten Aufführungen sowohl neuer Songs wie bekannter GURU GURU-Klassiker, wobei natürlich auch der Elektrolurch (von dem Manni Neumeier nach und nach immer genervter war) nicht fehlen darf. Die Stücke wurden im Rahmen einer Tournee von insgesamt zehn Konzerten mitgeschnitten und damals schon recht gut abgemischt, wobei das neue Remaster dieses Album aus soundtechnischer Sicht adelt. Ganz großes Live-Kino dieser außergewöhnlichen Jazz-Fusion-Krautrock-Kult-Band!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 881x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Transylvania Express
  • As Long The Music Flowing
  • Formentera
  • Conga Jam
  • What's The Matter With The Kids
  • Herzflimmern
  • Ooga Booga Special
  • a) Oooga Booga Kick
  • b) It's A Kind Of...
  • c) Yahumba Drum
  • d) Hunky Punky
  • Elektrolurchmutation
  • Moroso
  • Medicin Man's Overdose
  • a) Medicin Man's Overdose
  • b) Cohelo Suave
  • c) Dance For Mescalito

Besetzung:

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