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Dust Bolt: Sound & Fury (Review)

Artist:

Dust Bolt

Dust Bolt: Sound & Fury
Album:

Sound & Fury

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy / Thrash Metal

Label: AFM / Soulfood
Spieldauer: 45:48
Erschienen: 23.02.2024
Website: [Link]

Mit ihrem fünften Album erfinden sich DUST BOLT ein Stück weit neu, was letzten Endes auch der einzige gangbare Weg für eine ursprüngliche Thrash-Band ist, die künstlerisch integer sein möchte, statt ihre menschliche Reifung zu ignorieren, um an einem fadenscheinigen Konzept von "Authentizität" festzuhalten.

Zu sagen, die Pandemie hätte die Bayern nicht kaltgelassen, wäre genauso floskelhaft wie bei anderen Bands, denen man dies unterstellt, zumal: Auf wen hatte das Ganze keine Auswirkungen? Wie dem auch sei, die Band musste nach ihrem letzten Longplayer "Trapped In Chaos" (2019) einen neuen Bassisten einarbeiten, doch wichtiger ist die Entwicklung, die Gitarrist/Sänger Lenny Bruce als Komponist vollzogen hat.

Die 2008 gegründete Band klang schon vor fünf Jahren nicht mehr unverfälscht old-school, und "Sound & Fury" ist jetzt so etwas wie das Dust-Bolt-Pendant zu Metallicas schwarzem Album oder Anthrax' "The Sound of White Noise". Neben kurzen Klopfern im nahezu alten Stil ('New Flame') stehen nun häufiger rockige Nummern wie 'Disco Nnection' (fast NDH-mäßig stampfend mit hintergründigen Sprachsamples) oder 'Burning Pieces' mit einem waschechten Stoner-Groove-Riff.

Bestechend dabei: DUST BOLT stinken auch im unteren Tempo-Bereich nicht ab, wobei das düster zähe 'You Make Me Feel (Nothing)' sogar einen der Höhepunkte des Albums markiert. Die abschließende Ballade 'Little Stone' stellt dann wohl endgültig klar, dass das bayrische Quartett nicht mehr für Hightop-Stretchjeans-Baseballmützen-Popanz zu haben ist.

FAZIT: "Sound & Fury" ist ein für eine Thrash-Combo mutiges Album. DUST BOLT verstehen sich auf scheuklappenfreies Songwriting und verwehren ihren Fans 2024 offensichtliche Hits. Die Strukturen sind sperrig, die Produktion orientiert sich an der Mainstream-Phase nordamerikanischer Acts for rund 30 Jahren (man achte insbesondere auf den oft gedoppelten Gesang), und das Ergebnis ist künstlerisch wertvoll, wird aber nicht auf ungeteilt positive Resonanzen stoßen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1826x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 01. Leave Nothing Behind
  • 02. I Witness
  • 03. I am the One
  • 04. New Flame
  • 05. Burning Pieces
  • 06. Sound and Fury
  • 07. Love & Reality
  • 08. Bluedeep
  • 09. Disco Nnection
  • 10. You Make Me Feel (Nothing)
  • 1. Feel the Storm
  • 12. Little Stone

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Wolfi
gepostet am: 17.02.2024

User-Wertung:
3 Punkte

Das ist der weichgespülte Grunge Nu Metal we wanna get famous Versuch. Was hat das Black Album damit zu tun? Das ist songwriterisch und härtetechnisch und auch vom Stil her nicht vergleichbar. Für mich ist das Grütze und der totale Absturz.. Es muss nicht Thrash sein... Aber das ist Trash
Wolfi
gepostet am: 17.02.2024

User-Wertung:
3 Punkte

Das ist der weichgespülte Grunge Nu Metal we wanna get famous Versuch. Was hat das Black Album damit zu tun? Das ist songwriterisch und härtetechnisch und auch vom Stil her nicht vergleichbar. Für mich ist das Grütze und der totale Absturz.. Es muss nicht Thrash sein... Aber das ist Trash
Matze
gepostet am: 18.02.2024

User-Wertung:
13 Punkte

Ich finde es immer wieder absurd, dass viele angeblich so tolerante Metalheads dermaßen Scheuklappen vor den Augen haben und Bands jegliche Weiterentwicklung verwehren wollen. DUST BOLT gibt es seit mittlerweile 17 Jahren. Dass sie nicht mehr klingen wie 2007 dürfte klar sein. Ich persönlich finde es gut, wenn eine Band nicht stagniert. Und "Sound & Fury" ist ein mutiges Album. Was mir sehr gut gefällt.
Matze
gepostet am: 18.02.2024

User-Wertung:
13 Punkte

Ich finde es immer wieder absurd, dass viele angeblich so tolerante Metalheads dermaßen Scheuklappen vor den Augen haben und Bands jegliche Weiterentwicklung verwehren wollen. DUST BOLT gibt es seit mittlerweile 17 Jahren. Dass sie nicht mehr klingen wie 2007 dürfte klar sein. Ich persönlich finde es gut, wenn eine Band nicht stagniert. Und "Sound & Fury" ist ein mutiges Album. Was mir sehr gut gefällt.
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