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Drauf: Sternzeichen: Zigarette (Review)

Artist:

Drauf

Drauf: Sternzeichen: Zigarette
Album:

Sternzeichen: Zigarette

Medium: CD
Stil:

Deutschpunk

Label: Rock Zone Records
Spieldauer: 43:31
Erschienen: 04.10.2024
Website: [Link]

Sie sind DRAUF und Punkrock bis ins Mark. Dass die Band gegen die politisch Rechte ebenso austeilt („Das ist Deutschland“), wie sie nicht allzu gut auf die Polizei zu sprechen sind, passt dementsprechend gut ins Bild. „Du bist die Staatsgewalt und wir der schwarze Block“ skandieren die Musiker in „Helm & Knüppel“ womit sie ihre bewusste Anti-Haltung unmissverständlich klar machen.


Entsprechend dem Bandnamen und der versifft-räudigen Attitüde, die das Cover ausstrahlt, klingen die Songs auch nicht allzu sauber, zeugen aber unverkennbar vom Können der Musiker, die sich mit „Regen“ oder „Bullenautos“ auch einige gemeinschaftsbeschwörende Ohrwürmer aus den Rippen leiern.
Verhaltener kommt „Auf dem rechten Auge blind“ daher, das sich thematisch selbst erklärt und musikalisch etwas Druck raus nimmt. Dabei beweisen DRAUF auch ein Händchen für Vielschichtigkeit, die trotzdem Punk bis in Mark ist. Thematisch ist die Chose aus der Perspektive heutiger Entwicklungen aber durchaus diskutabel, besonders mit Blick auf die Politik von heute, die alles und jeden, der nicht der angesagten Linie entspricht, in die rechte Ecke stellt und jegliche Diskussion verweigert.


„Zu zweit & doch allein“ wandelt in Sachen Attitüde auf den Spuren der ROGERS, klingt entgegen der Thematik von gemeinsamer Einsamkeit aber aufgekratzt, beinahe penetrant. Was aber auch an dem vordergründigen Tröten liegen könnte.
„Halt dein Maul“ ist danach nicht etwa die eigene Delegitimation des vorherigen Songs, sondern ein akustischer Rundumschlag gegen alkoholschwangeres Gerede. Dass selbiges hier in einen Topf mit ‘Nazi-Gerede‘ geworfen wird, ist mehr als diskutabel.
„Keine Arbeitskraft“ erklärt sich anschließend selbst, enthält der Text doch nur unerheblich viel mehr Zeilen als den Titel. Musikalisch gibt’s ein paar Synth-Einschläge, die für zusätzliche Eingängigkeit sorgen, ehe „Melodie“ mit Ska-Anleihen und Bläsern mächtig an die Jungs von FEINE SAHNE FISCHFILET erinnert. Dass der Gesang ähnlich intoniert wird, verstärkt diesen Eindruck nochmal.


FAZIT: DRAUF spielen zwar Punkrock, betrachtet man diese Subkultur aber von ihren unpolitischen Ursprüngen aus, dann ist „Sternzeichen: Zigarette“ eher dezidiert politischer Punkrock. Schlecht ist das beileibe nicht, denn von einfachen Sing-a-Long-Parts bis hin zu hauDRAUF-Nummern deckt das Album die klassische Spannbreite des Genres ab. Die Inhalte dagegen werden und sollen wohl zur Diskussion anregen.

Dominik Maier (Info) (Review 800x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Das ist Deutschland
  • Es ist nicht alles Gold, was glänzt
  • Helm & Knüppel
  • Regen
  • Verliebt
  • Bundeswehr
  • Ich kann es nicht mehr sehen
  • Bullenautos
  • Auf dem rechten Auge blind
  • Zu zweit & doch allein
  • Halt dein Maul (ft. die Babsis)
  • Keine Arbeitskraft
  • Melodie

Besetzung:

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