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Urge Overkill: Oui (Review)

Artist:

Urge Overkill

Urge Overkill: Oui
Album:

Oui

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Garage Rock / Psychedelic

Label: Omnivore / The Orchard / Bertus
Spieldauer: 41:03
Erschienen: 11.02.2022
Website: [Link]

Urge Overkill formierten sich 1986, nachdem sich Nathan Kaatrud (Künstlername Nash Kato, Vocals, Gitarre) und Eddie 'King' Roeser (Vocals, Gitarre, Bass) während ihres Studiums kennenlernten. 1993 erreichten sie mit der Single "Sister Havana" erstmals die Top 10 der US Rock- und Alternative Charts.

Ja, ja, ja, "Pulp Fiction", ´Girl, You'll Be a Woman Soon´, one-hit-wonder und all das… URGE OVERKILL existieren nun schon seit über 35 Jahren und haben erfolgstechnisch nach dem Rummel, den sie im Zuge von Quentin Tarantinos Kinohit unfreiwillig um sich selbst erzeugten, wenig bis nichts gerissen, doch das bedeutet bekanntermaßen nichts, wenn es um musikalische Substanz geht.

Irgendetwas muss den langen Atem der Band schließlich begründen, und falls man ihre Qualitäten auf einen Faktor herunterbrechen sollte, wäre dies bedachtsame Beständigkeit: Der Hörer weiß immer relativ genau, was er geboten bekommt, ohne befürchten zu müssen, sich zu langweilen, denn URGE OVERKILL behalten ihre stilistische Linie bei und brauchen beim Komponieren gerne mal - wie nun geschehen - zehn Jahre bis zur Veröffentlichung eines neuen Lebenszeichens.

Ihr siebtes Album (der Vorgänger "Rock & Roll Submarine" erschien 2011) ist nun nicht nur auf seinen Titel bezogen ein vertontes Ja zur Besonnenheit in einer Zeit des Schnelllebigen. Die bestätigt gleich vorneweg ein völlig auf den Kopf gestelltes Cover von George Michaels Song gewordenem Befreiungsschlag ´Freedom´ und setzt sich in detailverliebten, aber bis zuletzt kompakt bleibenden Psych-Rockern fort, unter denen das schleichende ´Follow My Shadow´ und das stampfende ´A Prisoner´s Dilemma´ mit ihren eingängigen Refrains, aber latent unkonventionellen Akkordfolgen und Melodieführungen hervorstechen.

Darüber hinaus arrangieren URGE OVERKILL wie schon auf dem letzten Album gerne verschachtelt, ohne die Spielzeit eines "normalen" Radiosongs zu sprengen. In einer gerechten Welt würden dann auch etliche Songs von "Oui" von qualitätsbewussten Sendern gespielt - allen voran vielleicht das poppig wabernde ´A Necessary Evil´, das muskulöse ´Litany´ und das treibende ´Forgiven´.

FAZIT: URGE OVERKILL in alter Frische - "Oui" wirkt 2022 wie ein nachträglicher Beweis für den Wahrheitsgehalt des Ausspruchs "Don´t believe the hype", denn jawohl, auch wenn die Band kommerziell kleinere Brötchen backt, ist sie im Lauf der letzten drei Jahrzehnte - Beflissenheit und Skepsis angesichts des eigenen flüchtigen Erfolgs sei Dank - eigentlich immer nur noch besser geworden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2990x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Freedom!
  • 02] A Necessary Evil
  • 03] Follow My Shadow
  • 04] How Sweet The Light
  • 05] I Been Ready
  • 06] A Prisoner's Dilemma
  • 07] Forgiven
  • 08] Totem Pole
  • 09] Litany
  • 10] I Can't Stay Glad@U
  • 11] Won't Let Go
  • 12] Snow

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Oui (2022) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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